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20200624130358

IWF senkt globale Wirtschaftsprognose wegen Corona-Krise erneut

13:03
24.06.2020
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie mit einer schlimmeren globalen Rezession als noch im April vorhergesagt. Die Weltwirtschaft werde in diesem Jahr um 4,9 Prozent einbrechen, hieß es am Mittwoch in einer neuen IWF-Prognose. Im April hatte der IWF noch ein Schrumpfen von 3 Prozent vorhergesagt. Im Januar, vor der Zuspitzung der Pandemie, rechnete der IWF sogar noch mit 3,3 Prozent Wachstum.

Für die Länder der Eurozone geht der IWF nun von einem dramatischen Wirtschaftseinbruch von 10,2 Prozent aus, fast drei Prozentpunkte mehr als noch im April angenommen. Für Frankreich, Italien und Spanien prognostiziert der IWF in diesem Jahr einen deutlich schlimmeren Einbruch um jeweils mehr als 12 Prozent. In Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 7,8 Prozent schrumpfen, wie der IWF mitteilte. Im April war der IWF noch von 7 Prozent ausgegangen. Für die USA, die weltgrößte Volkswirtschaft, erwartet der IWF nun einen Rückgang um 8 Prozent (April-Prognose: 6,1 Prozent).

Obwohl die Corona-Krise die Wirtschaft mehr in Mitleidenschaft gezogen hat, als noch im April angenommen, rechnet der IWF für kommendes Jahr weiterhin mit einer Erholung. Die globale Wirtschaft soll 2021 um 5,4 Prozent zulegen - das wären 0,4 Prozentpunkte weniger als im April prognostiziert. Die Länder der Eurozone sollen demnach um 6 Prozent wachsen, Deutschlands Wirtschaft um 5,4 Prozent.

(dpa)

Tourismusverband will bundeseinheitliche Regelung zu Corona-Hotspots

13:03
24.06.2020
Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern fordert eine bundeseinheitliche Regelung zum Umgang mit Touristen aus Corona-Hotspots. Geschäftsführer Tobias Woitendorf kritisierte am Mittwoch, dass die Gesundheitsminister wohl erneut keine gemeinsame Regelung gefunden hätten. Woitendorf sagte, dass solche Regelungen nur durchsetzbar, nachvollziehbar und transparent seien, wenn sie bundesweit einheitlich seien. «Dann schafft man Klarheit und entlastet die Gastgeber.»

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hatte zu Wochenbeginn auf der Insel Usedom 14 Touristen aus Corona-Risikogebieten abgewiesen. Damit wurde ein Beherbergungsverbot für Menschen aus Risikogebieten durchgesetzt. Auch Bayern und Niedersachsen planen inzwischen die Einführung solcher Verbote.

Der Corona-Landesverordnung Mecklenburg-Vorpommern zufolge dürfen Menschen nicht aus einem Gebiet einreisen, in dem in den vergangenen sieben Tagen vor der Einreise die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner höher als 50 war. Im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen stieg die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage auf 270,2, wie der Kreis mitteilte.

(dpa)

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