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20200623073553

Respektlosigkeit gegenüber Polizei in Corona-Zeiten

07:34
23.06.2020
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) beklagt in der Corona-Pandemie eine wachsende Respektlosigkeit gegenüber den Beamten. Die Respektlosigkeit gegenüber Polizei und Rettungskräften halte schon einige Jahre an, sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Jörg Radek am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin». «Und wir erleben jetzt offensichtlich durch die Pandemie, wie durch ein Brennglas, dass es sich hier noch weiter zuspitzt.»

Zu Anfang der Pandemie seien die polizeilichen Maßnahmen akzeptiert worden, aber je länger die Pandemie mit ihren Auflagen andauere, desto weniger Verständnis gebe es. «Das schlägt auch zum Teil um in Aggression.» Die GdP wünsche sich daher mehr Rückhalt: «Die Politik müsste polizeiliches Handeln transparenter darstellen.» Nach den Ausschreitungen in Stuttgart gebe es deutlichen Rückhalt für die Polizei. «Ich möchte mir wünschen an der Stelle, dass das auch nachhaltig bleibt.» 

(dpa)

Landeshilfe für Hotels und Gaststätten soll endlich kommen

05:04
23.06.2020
Die grün-schwarze Koalition hat sich auf die 330 Millionen Euro schwere «Stabilisierungshilfe» für die Gastronomie und die Hotellerie in der Corona-Krise geeinigt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montagabend aus Regierungskreisen; eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums bestätigte, dass das Thema kurzfristig auf die Tagesordnung der Kabinettssitzung am Dienstag (9.15 Uhr) gekommen sei.

Es ist bereits das dritte Mal, dass dieses spezielle Hilfspaket vom Kabinett besprochen wird, nachdem der Südwestgastronomie bereits vor knapp einem Monat 330 Millionen Euro «Stabilisierungshilfe» für die Corona-Krise versprochen worden waren. Knackpunkt war offenbar die Befürchtung der Grünen, durch die Landeshilfe könnten Bundesmittel verloren gehen, die Berlin für die Gastronomie eingeplant hat.

(dpa/lsw)

Forscher wollen Lockdown-Auswirkungen auf Tierwelt untersuchen

04:52
23.06.2020
Im März standen wegen der Corona-Pandemie Teile der Menschenwelt für ein paar Wochen still - und auch die Bewegungsmuster etwa von Rehen, Störchen und Enten haben sich anscheinend geändert. Darauf gebe es zumindest erste Hinweise, sagte der Direktor des Konstanzer Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie, Martin Wikelski. Er will nun gemeinsam mit einem internationalen Konsortium von Forschern untersuchen, wie sich der Lockdown auf die Tierwelt ausgewirkt hat. Aufschlüsse darüber versprechen sich die Wissenschaftler von Daten von Mini-Sendern, mit denen Wildtiere weltweit ausgestattet sind.

Erste Ergebnisse der Untersuchung wollen die Forscher bereits in diesem Herbst veröffentlichen. Die coronabedingte Möglichkeit solche Daten zu sammeln, sei einzigartig in der Geschichte der Menschheit und ein «unfassbares wissenschaftliches Geschenk».

Wikelski und sein Team erhoffen sich durch das Forschungsprojekt Erkenntnisse für ein bessere Zusammenleben von Mensch und Tier. «Womöglich werden wir feststellen, dass relativ geringfügige Änderungen unseres Lebensstils und unserer Infrastruktur zu erheblichen Vorteilen für Ökosysteme und Menschen führen», so der Forscher.

(dpa)

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