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UN klagt über fehlendes Geld für Corona-Transporte

11:37
19.06.2020
Der Transport von Ausrüstung, Hilfsgütern und Nothelfern für den Kampf gegen die Corona-Pandemie ist nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms mangels Geld in Gefahr. Da der kommerzielle Flugverkehr erst langsam wieder beginnt, sind dafür UN-Maschinen im Einsatz. Das Welternährungsprogramm - die weltweit größte humanitäre Organisation - hat bislang jedoch erst knapp 20 Prozent von umgerechnet 861 Millionen Euro erhalten, die für den Rest des Jahres zum Betrieb der Flotte nötig sind. Dies teilte eine Sprecherin am Freitag in Genf mit.

In den Lagerhallen warteten tonnenweise Hilfsgüter - genug, um 120 Jumbojets zu füllen -, die in den nächsten Wochen transportiert werden müssten. In den vergangenen Wochen seien auch Ventilatoren, Masken und Schutzanzüge in bedürftige Länder geflogen worden. Die Flotte habe 130 Ziele angesteuert und etwa 2 500 Nothelfer von mehr als 80 Hilfsorganisationen transportiert.

(dpa)

Bundesamt sieht Zahl der Sterbefälle ab Mai wieder im Durchschnitt

11:37
19.06.2020
Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland ist einer vorläufigen Auswertung zufolge Anfang Mai wieder auf den Durchschnitt der Vorjahre gefallen. Das zeigten nun vorliegende Daten für die 21. Kalenderwoche (18. bis 24. Mai), teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Zuvor hatte es einen vorübergehenden Anstieg im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie gegeben. Bereits zuvor, vom 4. bis 10. Mai, war die Sterblichkeit wieder unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen. Basis der wöchentlichen Sonderauswertung sind die Sterbefallmeldungen der Standesämter.

Erhöhte Sterbefallzahlen gab es den Angaben zufolge von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai). Zwischen dem 6. und 12. April war die Abweichung mit 14 Prozent vom vierjährigen Durchschnitt am größten. Auch die Zahl der Covid-19-Todesfälle, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden, erreichte den Angaben zufolge in der Woche ihren Höchststand.

Die Grippewelle hatte im Vergleich zu den Vorjahren nur sehr geringe Auswirkungen, wie das Bundesamt mit Blick auf die Zahlen von Januar bis einschließlich März mitteilte. Es sei kein auffälliger Anstieg erkennbar. Im April überstieg die Zahl der Gestorbenen mit mindestens 83 000 Fällen dann aber deutlich den Durchschnitt der Vorjahre.

(dpa)

Corona-Warn-App fast zehn Millionen Mal installiert

11:07
19.06.2020
Die Corona-Warn-App des Bundes wird von immer mehr Menschen in Deutschland verwendet. Am Freitagvormittag lag die Zahl der Installationen bei 9,6 Millionen. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) auf Twitter mit. Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) rief die Bevölkerung auf, die Nutzung weiter auszudehnen. «Bitte weitermachen!», schreib sie auf Twitter.

Unterdessen reißt die Diskussion um Einschränkungen der Corona-Warn-App nicht ab. So kritisierten die Grünen erneut, dass die Mindestvoraussetzungen zu hoch seien, so dass die App nur auf neueren Smartphones laufe.

Nach Berechnungen des Digitalverbands Bitkom besitzen in Deutschland 58 Millionen Menschen ab sechs Jahren ein Smartphone. «Die allermeisten der eingesetzten Geräte erfüllen die technischen Voraussetzungen für die Corona-Warn-App», sagte Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder.

Nach einer Bitkom-Umfrage hätten 80 Prozent der Smartphone-Nutzer in den vergangenen zwei Jahren ein aktuelles Gerät gekauft. «Und so können nach unseren Berechnungen mehr als 50 Millionen Menschen in Deutschland die Corona-Warn-App installieren und problemlos nutzen.» Diese Zahl werde in den kommenden Monaten weiter steigen. Allein im zweiten Halbjahr 2020 würden in Deutschland mehr als 13 Millionen neue Smartphones verkauft, die praktisch alle die technischen Voraussetzungen für die Corona-Warn-App erfüllten. «Wichtig ist, dass Nutzer die aktuelle Version des Betriebssystems installiert haben.»

Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte am Freitag, bei der Entwicklung der App handele es sich um einen Prozess, der in einzelnen Schritten verlaufe. «Nichts ist in Stein gemeißelt. Man hat in einem wahnsinnigen Tempo diese Version, die jetzt funktioniert seit Dienstag, an den Start gebracht. Und trotzdem wird es weitere Verbesserungsmöglichkeiten geben.»

Damit auch Menschen mit älteren Smartphones die Anwendung nutzen können, müssten allerdings Apple und Google ihre speziellen Schnittstellen auch für ältere Geräte bereitstellen. So müsste Apple die sogenannte API auch für das Betriebssystem iOS 12 aufbereiten, damit Geräte aus den Jahren 2015 und älter auch in der Lage sind, die Corona-Warn-App installieren zu lassen.

(dpa)

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