Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) sieht in der Corona-Krise eine Beschleunigung des tiefgreifenden Wandels der Weltwirtschaft. Besonders die Entwicklungsländer würden davon betroffen, heißt es im neuen Weltinvestitionsbericht.
Die gerade für Entwicklungsländer so wichtigen ausländischen Direktinvestitionen (FDI) dürften in diesem Jahr um 40 Prozent einbrechen, und der Trend deutet nach der Unctad-Analyse nicht auf eine Rückkehr zu früheren Wachstumsraten hin. Im vergangenen Jahr lagen die FDI bei 1,54 Billionen Dollar (1,36 Billionen Euro), einem leichten Pus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Schon nach der Finanzkrise 2007/2008 seien grenzüberschreitende Investitionen in Sachwerte nicht mehr deutlich gewachsen. Der Welthandel sei träge geblieben und globalen Wertschöpfungsketten seien sogar zurückgegangen. Die Nachhaltigkeitsdebatte habe den Trend zu regionalerer Produktion geflügelt. Hinzu komme wachsender Protektionismus in vielen Weltregionen. Die Corona-Krise beschleunige diese Trends.