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Trendforscher sieht bleibende Verhaltensänderungen durch Corona

07:48
14.06.2020
Die Corona-Pandemie hat neue Verhaltensweisen hervorgebracht, die nach Experteneinschätzung vielfach von Dauer sein werden. «Diese Krise ist ja nicht nur ein kurzer Einbruch», sagte Trendforscher Matthias Horx der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. Sie habe uns im Alltagsleben zu anderen Dingen gezwungen, «die wir dann aber vielleicht sogar ganz interessant fanden». Bei einem Teil der Menschen erwartete Horx bleibende Veränderungen in ihrem Verhalten. «Wir haben ja auch geübt: Wir haben zum Beispiel mehrere Monate lang anders kommuniziert. Wenn man Dinge übt, dann behält man sie auch bei.»

Die Krise mit ihren Ein- und Beschränkungen habe viele Menschen auf sich selbst zurückgeworfen und eine «Erfahrung der Selbstbegegnung» ausgelöst, sagte Horx weiter. Dazu gehöre auch, über eigene Werte nachzudenken: «Was ist wichtig für mich im Leben? Auf was möchte ich in Zukunft weiter verzichten?» Viele Menschen merkten, dass sie ihr Konsum- und Kommunikationsverhalten gerne verändern möchten. «Nicht alle werden das schaffen, aber ein Teil eben doch.»

Horx ist der Gründer des «Zukunftsinstituts» mit Standorten in Frankfurt am Main und in Wien.

(dpa)

Sebastian Gollnow/dpa
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