Eine Studie soll klären, welche Rolle Kinder unter zehn Jahren bei der Verbreitung des Virus spielen. Die Studie befindet sich noch in der Auswertung, doch die Studienleiter haben Kretschmann vorab einige Ergebnisse geschickt, über die er berichten möchte, wie er sagt. Kretschmann erläutert: Insgesamt wurden für die Studie etwa 5000 Menschen getestet - Kinder (vor allem aus der Notbetreuung) und jeweils ein Elternteil. Sie wurden direkt auf das Virus sowie auf Antikörper. Dabei zeigt sich: Bei den Eltern und Kindern wurden fast keine unerkannten Infektionen gefunden, das liege im Promillebereich. Die Zahl der Menschen, die Antikörper gebildet haben, ist ebenfalls sehr gering - das seien viel geringere Zahlen als in der Studie aus dem Landkreis Heinsberg. Wichtig für die Politik sei: Es liegen kaum unerkannte Infektionen vor und Kinder sind seltener infiziert als Erwachsene. Ein belastbares Verhältnis der Infektionszahlen zwischen Kindern und Erwachsenen könne man aber noch nicht nennen. Man könne ausschließen, dass Kinder besondere Treiber des Infektionsgeschehens bei diesem Virus darstellen. Die Erkenntnisse stünden somit weiteren Öffnungen nicht entgegen.
DU Redaktion