Die EU-Mitgliedsstaaten beraten am Freitag um 10 Uhr erstmals über das geplante
Konjunkturprogramm zum Wiederaufbau nach der Corona-Krise. Bei einem Videogipfel ist eine Aussprache zu dem von der EU-Kommission vorgeschlagenen Milliarden-Paket geplant. Eine rasche Einigung gilt als ausgeschlossen. Sie soll möglichst bei einem physischen Gipfeltreffen im Juli erzielt werden.
Die Coronavirus-Pandemie hat die Staatengemeinschaft in eine dramatische Rezession gestürzt. Zur Bewältigung der Krise und für einen wirtschaftlichen Aufbruch hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Mai ein
kreditfinanziertes 750-Milliarden-Programm vorgeschlagen. Das Geld soll größtenteils als Zuschüsse, aber auch als Kredite an die EU-Staaten vergeben werden.
Allerdings sind etliche Fragen noch ungeklärt.
Einige Länder stellten sogar die Grundprinzipien des Programms in Frage, hieß es am Donnerstag in hohen EU-Kreisen. Geklärt werden muss unter anderem noch, wie hoch das Gesamtvolumen und der Anteil an Zuschüssen sein soll. Offen ist auch, an welche Bedingungen die Vergabe des Geldes geknüpft wird.
Sarah Cames