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20200615091317

Urlauber dürfen nach Dänemark: Staus bereits am frühen Morgen

06:54
15.06.2020
Touristen aus Deutschland dürfen seit Montag wieder nach Dänemark einreisen. Bereits am frühen Morgen kamen Autofahrer vor dem Grenzübergang an der A7 nur schleppend voran. Auch an einem anderen Grenzübergang bildete sich eine etwa ein Kilometer lange Schlange, wie die Polizei Südjütland twitterte. Denn die Kontrollen wurden nicht eingestellt. An den anderen geöffneten Grenzübergängen gab es zunächst keine Warteschlangen.

Seit Montag dürfen deutsche, norwegische sowie isländische Urlauber wieder nach Dänemark, sofern sie mindestens sechs Übernachtungen gebucht haben. Es werden bereits an diesem Tag deutsche Gäste in rund 14.000 gebuchten Ferienhäusern erwartet, darunter allein 5300 in Südjütland, wie der dänische Rundfunksender DR vor einigen Tagen unter Verweis auf Zahlen des zuständigen Branchenverbandes berichtete. Wer als Deutscher ein Sommerhaus in Dänemark besitzt oder seinen Partner in dem Land besuchen will, darf bereits seit Ende Mai wieder einreisen. Zudem dürfen Einwohner Schleswig-Holsteins seit Montag ohne triftigen Grund wieder nach Dänemark einreisen.

Sarah Cames

Paulette Lenert: "Infektionen entstehen da, wo nicht aufgepasst wird"

06:27
15.06.2020
Am Montagmorgen war Gesundheitsministerin Paulette Lenert zu Besuch bei RTL Radio Lëtzebuerg und redete unter anderem über die derzeitigen Infektionszahlen. Sie seien "konstant niedrig", so Lenert.

Die registrierten Infektionsfälle seien durch das nicht-einhalten der Hygieneregeln, vor allem am Arbeitsplatz, zustande gekommen. "Die Menschen infizieren sich da, wo nicht aufgepasst wurde."

In einigen Betrieben seien die Hygieneregeln nicht eingehalten worden und dadurch sei es zu Neuinfektionen gekommen, so Lenert am Montagmorgen. In diesen Fällen habe man sich allerdings mit der Betriebsleitung zusammen gesetzt, um ein besseres Hygienekonzept auszuarbeiten. Im Rahmen des Déconfinement sei bisher allerdings noch keine spezifische Freizeitaktivität als potenzieller neuer Infektionsherd erkannt worden - auch die Menschenansammlungen auf der hauptstädtischen Kinnekswiss hätten bisher keinen Niederschlag gefunden.

"Wir zählen stark darauf, keine zweite Infektionswelle zu erleben", so Lenert am Montagmorgen. Trotzdem sei das Ziel derzeit, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Die Centres de soins avancés seien zwar abgebaut, könnten jedoch im Handumdrehen wieder errichtet werden, sollte der Bedarf bestehen.

Auch in Krankenhäusern werde sich auf eine mögliche Zweite Welle vorbereitet. Das Ziel der Vorbereitung ist es, bei einer erneuten Verbreitung schnell reagieren zu können, möglichst ohne die Wirtschaft ein zweites Mal zum Stillstand zu zwingen, so die Gesundheitsministerin.

Beim Thema Covid-19-Gesetz wollte die Gesundheitsministerin noch einmal darauf hin, dass der Direktor der Gesundheitsbehörde auch im bestehenden Text nicht im Alleingang über Zwangshospitalisierungen entscheiden könne. Dies sei eine Notfallmaßnahme, die schlussendlich von der Justiz getroffen werde - nicht vom Gesundheitsamt. Trotzdem sei es notwendig, den Text klarer zu formulieren.

Sarah Cames