Donnerstag, 19. März, 8.00 Uhr: Ich sitze – für mich extrem früh – vor dem Bildschirm und lerne online Türkisch. Das kenne ich bisher von einer Online-Plattform, per live Übertragung habe ich das noch nie gemacht. Ein bisschen wie skypen, mit Lehrerin, hören, lesen, schreiben und sprechen. Keine Klasse, wie ich dachte, nein, in diesen zwei Stunden bin ich die einzige Schülerin. Die Schule macht das auch zum ersten Mal. Generalprobe für beide. Eigentlich sollte ich jetzt noch in Izmir sein. Zwei Wochen Sprachkurs hatte ich gebucht, nach einer Woche musste ich die Türkei wegen der Grenzschließung abrupt verlassen. Wie es mit dem Unterricht weitergeht? Wusste ich nicht.
10. 00 Uhr: Die ersten zwei Online-Live-Lernstunden sind rum, die Lehrerin aus Istanbul ist sympathisch und ich finde es nach erster Aufregung einfach genial. Wenn es so weiter geht, mache ich bestimmt große Fortschritte- wenn die Unterrichtsstunden nicht immer so früh am Morgen wären, doch ich muss ja nicht aus dem Haus. (Monika Bliesener, Aichwald)
Monika Bliesener