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Zahl der Infizierten im Land steigt auf 31.177

18:19
27.04.2020
Am Montag (27. April) wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg weitere 160 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16.00 Uhr). Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 31.177 an. Davon sind ungefähr 21.126 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen weiterhin höher als jene der noch Erkrankten. Die Verdopplungszeit beträgt momentan 41 Tage. Bei dieser Zahl handelt es sich um die Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln.

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,8 angegeben (siehe Abbildung). Ein R von 0,8 bedeutet, dass im Mittel fast jeder mit SARS-CoV-2 Infizierte eine weitere Person ansteckt und somit die Zahl der Neuerkrankungen leicht abnimmt.

Das LGA veröffentlicht den Schätzwert der SARS-CoV-2-Genesenen in Baden-Württemberg auf Grundlage eines durch das Robert Koch-Institut in Berlin angepassten neuen Algorithmus. Hierbei werden ab sofort Fälle ohne Angabe des Erkrankungsbeginns anhand des Meldedatums ebenfalls berücksichtigt. Diese Methodik soll zu einer deutlich besseren Abschätzung der tatsächlich Genesenen in Baden-Württemberg führen.

Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 51 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 106 Jahren. Unter den nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) übermittelten COVID-19-Fällen war für 1.658 Personen angegeben, dass sie in medizinischen Einrichtungen gemäß § 23 Abs. 3 IfSG tätig sind. Zu den Einrichtungen zählen z. B. Krankenhäuser, Arztpraxen, Dialyseeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und Rettungsdienste. Der Anteil der Fälle unter Personal in medizinischen Einrichtungen an allen übermittelten Fällen liegt bei mindestens 5,3 %. Da Angaben zur Tätigkeit bei vielen Fällen noch fehlen, liegt der Anteil möglicherweise auch höher. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Böblingen, Calw, Enzkreis, Esslingen, Freudenstadt, Göppingen, Hohenlohekreis, Lörrach, Neckar-Odenwald-Kreis, Rems-Murr-Kreis und Zollernalbkreis sowie aus den Städten Mannheim und Stuttgart insgesamt 20 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1.269 an. Unter den Verstorbenen waren 754 Männer und 515 Frauen. Das Alter lag zwischen 34 und 102 Jahren. 64 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter (siehe Tabelle).

(pm)

Landes-SPD fordert zweite Tranche Soforthilfe für Kommunen

17:34
27.04.2020
Die Kommunen brauchen aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion nach dem Auslaufen der Soforthilfe weitere Landesmittel. «Der April ist bald um, und die Kommunen brauchen Planungssicherheit», sagte Fraktionschef Andreas Stoch am Montag in Stuttgart. Das Land hatte den Kommunen für März und April eine 100-Millionen-Euro Soforthilfe für Familien bereit gestellt. Diese Mittel seien nahezu aufgebraucht, so der SPD-Landeschef. Die Landesregierung müsse einen zweiten Abschlag der Soforthilfe in der gleichen Höhe auszahlen.

Stoch betonte: «Unsere Kommunen können nicht darauf warten, bis die Eckpunkte des von der Landesregierung bereits angekündigten umfassenderen kommunalen Schutzschirms unter Dach und Fach sind.» Dies werde vermutlich frühestens Ende Mai/Anfang Juni nach Bekanntgabe der Frühjahrssteuerschätzung der Fall sein. Doch die Kommunen brauchten bereits jetzt weitere Mittel, um Einnahmeausfälle etwa bei den Kitagebühren oder Ausgaben in der örtlichen Pandemiebekämpfung ausgleichen zu können.

(dpa/lsw)

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