Letztes Update:
20200430184122

Bildungsverbände fordern mehr Tempo bei Digitalisierung

10:56
27.04.2020
Vor dem Hintergrund der Corona-Krise kritisieren Bildungsverbände im Südwesten enorme Rückstände der Schulen im Land bei der Digitalisierung. Mit einer gemeinsamen Initiative wollen der Berufsschullehrerverband, die Bildungsgewerkschaft GEW, der Grundschulverband, der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sowie der Verein für Gemeinschaftsschulen der Landesregierung Druck machen. Das Schulsystem im Land sei weder technisch noch inhaltlich darauf vorbereitet, einen online-gestützten Fernunterricht anzubieten, kritisieren die Verbände in einem Brief an Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Sie fordern etwa eine Grund-Digitalisierung der Schulen im Land bis zu den Sommerferien 2021 und die Einrichtung eines Digitalisierungs-Beirats unter Beteiligung der Verbände.

Corona zeige wie unter dem Brennglas, was im Bildungsbereich los sei, kritisierte Matthias Wagner-Uhl vom Verein für Gemeinschaftsschulen. Thomas Speck vom Berufsschullehrerverband forderte für Schulen schnelle Internetverbindungen, eine alltagstaugliche WLAN-Struktur und pädagogische Server. Lehrer und Schüler müssten 1:1 mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz beklagte einen Mangel an Fortbildungen für Lehrer.

(dpa/lsw)

Appell an Kultusminister: Sicherheit in Schulen hat Vorrang

10:54
27.04.2020
Vor Beratungen der Kultusministerkonferenz (KMK) zur weiteren Schulöffnung haben Bildungsverbände «Sicherheit und Sorgfalt vor Schnelligkeit» angemahnt. Es dürfe in der Corona-Krise keinen Wettbewerb geben, wer am schnellsten wieder Präsenzunterricht ermögliche, appellierten Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Verband Bildung und Erziehung (VBE) sowie Bundeselternrat (BER) am Montag. «Der Gesundheits- und Infektionsschutz der Lehrenden und der Lernenden muss im Zentrum aller Entscheidungen stehen, wenn die Schulen wieder schrittweise öffnen.»

Am Nachmittag wollte die Kultusministerkonferenz der Bundesländer das weitere Vorgehen beraten und sich abstimmen. In der vergangenen Woche waren nach und nach etwa in der Hälfte der Bundesländer wieder erste Schüler an die Schulen zurückgekehrt, allerdings nur die Abschlussklassen - zur Prüfung oder Prüfungsvorbereitung. Für diese Schülergruppe schlossen sich aktuell am Montag weitere Bundesländer an. Baden-Württemberg und das Saarland wollen in der nächsten Woche folgen.

Wenn die Hygienebedingungen nicht ausreichend seien, dürften die Schulen nicht öffnen, betonte VBE-Chef Udo Beckmann. Laut GEW sollten die Abschlussprüfungen nach den wochenlangen Schließungen nicht «auf Teufel kommt raus» durchgezogen werden.

(dpa)

Verkaufsverbot für große Geschäfte in Bayern verfassungswidrig

10:51
27.04.2020
Bayerns höchstes Verwaltungsgericht hat das von der Staatsregierung in der Corona-Krise verhängte Verkaufsverbot für große Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern für verfassungswidrig erklärt. Die Richter sehen dies wegen der Ungleichbehandlung mit kleineren Läden als Verstoß gegen das Grundgesetz. Das teilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) am Montag mit. Das Gericht setzte die Vorschrift aber nicht außer Kraft.

(dpa)

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