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Land finanziert neue Studie über Kinder, Infektionen und Corona

14:02
24.04.2020
Die Rolle von Kindern bei der Ausbreitung des Coronavirus ist nach wie vor weitgehend ungeklärt. Mit einer Studie wollen die vier baden-württembergischen Universitätskliniken im Auftrag des Landes nun ein wenig Klarheit schaffen. Es soll unter anderem untersucht werden, wie häufig Jungen und Mädchen von Covid-19 betroffen sind. «Wir müssen rasch klären, ob wir bei Kindern eine andere Ausgangslage haben als bei Erwachsenen», sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag in Stuttgart. «Daraus können wir Rückschlüsse ziehen für wichtige Fragen, wie das Virus auf die Gesellschaft wirkt.»

Die Federführung für die Kinderstudie liegt beim Zentrum für Infektionskrankheiten und beim Zentrum für Kinder und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg. Beteiligt sind außerdem die Uni-Kliniken in Freiburg, Tübingen und Ulm.

«Die Verläufe der Infektion bei Kindern sind anders als bei Erwachsenen», sagte Klaus-Michael Debatin von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm. «Wir möchten gerne erfahren, wie viele Kinder im Kleinkind- und Schulkindalter aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind oder waren, und diese Ergebnisse gerne mit den Befunden der Eltern vergleichen.» Außerdem solle geprüft werden, ob die Notbetreuung einen Einfluss auf die Infektionsrate habe. Nach Angaben der Landesregierung nehmen rund 2000 Eltern-Kind-Paare an der Studie teil.

Erste Analysen haben bereits auf eine vergleichsweise geringe Beteiligung von Kindern am Infektionsgeschehen hingewiesen. Unter den erfassten Covid-19-Fällen hätten Kinder nur einen sehr kleinen Anteil, heißt es unter anderem von der EU-Gesundheitsbehörde ECDC.

(dpa/lsw)

1002 bestätigte Infizierte im Ortenaukreis

13:56
24.04.2020
Im Ortenaukreis gelten inzwischen 740 an COVID-19 erkrankten Personen als geheilt. Die Zahl der aktuell Infizierten beträgt 184. Gegenüber Donnerstag erhöht sich die Fallzahl der bestätigten Corona-Infizierten um 21 weitere Personen auf nun 1002.

Die neuen Fälle stammen aus Lahr, Gengenbach, Friesenheim, Seelbach, Hohberg, Nordrach, Rheinau und Offenburg.

Insgesamt entfallen 44 Prozent der positiven Labornachweise auf die Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen, das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 55 Jahre bei einer Spannweite von drei bis 98 Jahren. Weibliche Personen sind mit 58 Prozent häufiger betroffen als männliche Personen (42 Prozent).

78 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 im Ortenaukreis gestorben: 48 Männer und 30 Frauen, der Altersdurchschnitt liegt dabei bei 82 Jahren. Der jüngste Verstorbene war 37 Jahre und der älteste 98 Jahre. Von den Todesfällen waren 59 Prozent der Personen 80 Jahre und älter und 36 Prozent zwischen 60 und 79 Jahren. Im Unterschied dazu beträgt der Anteil der über 80-Jährigen an der Gesamtzahl der übermittelten Fälle nur 17 Prozent.

Eine genaue Darstellung der Fallzahlen finden Sie auf www.ortenaukreis.de/corona_fallzahlen.

(pm/sb)

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