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Fast 29.000 Infizierte in Baden-Württemberg

17:20
21.04.2020
In Baden-Württemberg sind am Dienstag 48 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Dies geht aus einer Mitteilung des Ministeriums für Soziales und Integration hervor.

Daneben gibt es im Land weitere 256 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 28.793 an. Davon sind ungefähr 17.045 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen weiterhin höher als jene der noch Erkrankten.

Das Landesgesundheitsamt veröffentlicht den Schätzwert der SARS-CoV-2-Genesenen in Baden-Württemberg auf Grundlage eines durch das Robert Koch-Institut in Berlin angepassten neuen Algorithmus. Hierbei werden ab sofort Fälle ohne Angabe des Erkrankungsbeginns anhand des Meldedatums ebenfalls berücksichtigt. Diese Methodik soll zu einer deutlich besseren Abschätzung der tatsächlich Genesenen in Baden-Württemberg führen.

Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 51 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 102 Jahren. Der Anteil der Fälle unter Personal in medizinischen Einrichtungen an allen übermittelten Fällen liegt bei mehr als fünf Prozent.

Die Verdopplungszahl beträgt momentan 34 Tage. Bei dieser Zahl handelt es sich um die Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln.

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,6 angegeben. Ein R von 0,6 bedeutet, dass im Mittel jeder mit SARS-CoV-2 Infizierte deutlich weniger als eine weitere Person ansteckt und somit die Zahl der Neuerkrankungen abnimmt.

Die 48 neuen Corona-Todesfälle wurden dem Landesgesundheitsamt am Dienstag aus den Landkreisen Böblingen, Emmendingen, Enzkreis, Esslingen, Göppingen, Heidenheim, Heilbronn, Hohenlohekreis, Karlsruhe, Lörrach, Ludwigsburg, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Ostalbkreis, Ravensburg, Rems-Murr-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis, Rottweil, Schwäbisch Hall, Schwarzwald-Baar-Kreis, Waldshut und Zollernalbkreis sowie aus den Städten Freiburg und Stuttgart gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1062 an.

Unter den Verstorbenen waren 648 Männer und 414 Frauen. Das Alter lag zwischen 36 und 102 Jahren. 62 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Aufgeführt sind die Todesfälle, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind. Mit SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund anderer Ursachen verstorben ist, aber auch ein positiver Befund auf SARS-CoV-2 vorlag. An SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund der gemeldeten Krankheit verstorben ist.

Ministerium für Soziales und Integration

Gemeinderäte sollen künftig per Videokonferenz tagen dürfen

16:26
21.04.2020
Angesichts der Corona-Pandemie sollen Gemeinderäte und andere kommunale Gremien künftig auch in Videokonferenzen tagen dürfen. Innenminister Thomas Strobl (CDU) habe dazu einen Gesetzentwurf erarbeitet und jetzt den Regierungsfraktionen zugeleitet, berichten «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» (Mittwoch). Damit wolle Strobl die rechtliche Grundlage für Ratssitzungen schaffen, bei denen Mitglieder im Ausnahmefall nicht persönlich anwesend sein können - zum Beispiel aus Gründen des Infektionsschutzes.

«Baden-Württemberg setzt sich jetzt bei digitalen Gremiensitzungen an die Spitze in Deutschland, das Land ist hier absoluter Vorreiter», zitierten die Zeitungen Strobl. Sobald der Landtag zugestimmt habe, stehe das neue Instrument den Kommunen zur Verfügung. Nicht nur Gemeinderäte und Kreistage, sondern auch andere kommunale Gremien - zum Beispiel Ortschaftsräte - sollen das Angebot nutzen können.

Zahlreiche Sitzungen waren in den vergangenen Wochen aus Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus abgesagt worden.

(dpa/lsw)

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