Letztes Update:
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Minister Lucha rät zu Masken im Nahverkehr und beim Einkauf

18:19
17.04.2020
Gesundheitsminister Manne Lucha hat auf den Nutzen von Schutzmasken in der Corona-Krise hingewiesen und eine Maskenpflicht im Südwesten zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausgeschlossen. Der Grünen-Politiker appellierte im «SWR»-Radio an alle Bürger, freiwillig eine solche Maske zu tragen: «Ich bin ein großer Befürworter dieser Mund- und Nasenschutzmasken, wenn man sich im öffentlichen Nahverkehr bewegt oder wenn man in den Kaufladen geht und manchmal in der Kontaktnähe den Mindestabstand von anderthalb Meter nicht einhalten kann.»

Lucha schloss nicht aus, dass die Landesregierung zu einem späteren Zeitpunkt ihre derzeitige Haltung überdenken werde. Als möglichen Zeitpunkt nannte er den Monat Mai, wenn die ersten 200 000 Jungen und Mädchen wieder zur Schule gehen. Dann könnte eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit erneut auf die Tagesordnung kommen.

Am Freitag war die Zahl der Infizierten im Südwesten um 698 auf 27 328 gestiegen. Nach weiteren Angaben des Landesgesundheitsamts waren mehr als 14 400 Menschen von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. 

(dpa/lsw)

Auch Mecklenburg-Vorpommern führt Maskenpflicht im Nahverkehr ein

17:36
17.04.2020
Nach Sachsen führt auch Mecklenburg-Vorpommern zum Schutz vor Infektionen mit dem Corona-Virus eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag in Schwerin sagte, müssen Nutzer von Straßenbahn, Bus oder Taxi von Montag an einen Mund- und Nasenschutz tragen.

Verlangt werde eine Stoffmaske, alternativ könne auch ein Tuch als Schutz getragen werden, erklärte Schwesig. Für Einkäufe in Geschäften des Einzelhandels gelte hingegen weiterhin die dringende Empfehlung, eine sogenannte Alltagsmaske zu tragen, nicht aber eine Pflicht.

Die Maskenpflicht für den Nahverkehr sei nötig, weil mit der Ladenöffnung ab Montag und der Öffnung der Schulen kurze Zeit später auch die Nutzung der Nahverkehrsmittel wieder deutlich zunehmen werde, sagte Schwesig. In Bussen und Bahnen sei das Abstandsgebot kaum einzuhalten.

Sachsen hatte zuvor als erstes Bundesland für den öffentlichen Nahverkehr sowie für den Einzelhandel eine Maskenpflicht beschlossen. Die Regelung gilt auch dort von Montag an, wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach einer Sitzung des Landeskabinetts in Dresden sagte.

Eine solche Regelung gilt bisher bundesweit nur in einzelnen Orten wie zum Beispiel in Jena in Thüringen. Die Bundesregierung lehnt eine Pflicht dagegen weiter ab und empfiehlt lediglich Schutzmasken beim Einkaufen sowie im öffentlichen Nahverkehr. Immer mehr Menschen hielten sich daran, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag. 

(dpa)

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