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Ostern ohne Reiseverkehr - Verkehrsunfälle fast halbiert

10:49
17.04.2020
Die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie haben deutlich weniger Verkehrsunfälle zur Folge. An den Osterfeiertagen gab es nach Angaben des Innenministeriums in Baden-Württemberg 1815 Verkehrsunfälle, etwa 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das sei der niedrigste Wert, seitdem die Unfalllage zu Ostern erhoben wird, teilte das Ministerium am Freitag mit. Besonders deutlich war der Rückgang auf Autobahnen. Dort passierten 53 Unfälle. Zu Ostern 2019 waren es 193.

Auch im ersten Quartal des Jahres gab es deutlich weniger Unfälle im Südwesten. Das sei nicht nur dem disziplinierten Verhalten der Menschen in der Corona-Krise zu verdanken, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit. Auch das milde Wetter im Januar und Februar habe dazu beigetragen. Die Zahl der Unfälle sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 30 Prozent auf gut 56 600. Verletzt wurden fast 6300 Menschen, etwa 15 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Zahl der Fahrradunfälle ging nur um 2,3 Prozent auf 1601 zurück. Dabei wurden 1356 Menschen verletzt, 1,4 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten 2019. Die Statistik weist 278 Unfälle mit Beteiligung von Elektrofahrrädern aus. Das ist ein Anstieg um 21 Prozent. «Eine entscheidende Rolle spielt hierbei sicher, dass coronabedingt mehr Zeit im Freien für die Bewegung an der frischen Luft genutzt wird», hieß es vom Ministerium. Der Anteil der Fahrräder mit elektrischer Unterstützung ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

(dpa/lsw)

Mehr als 240.000 gestrandete Deutsche wieder zu Hause

10:19
17.04.2020
Einen Monat nach Beginn der Rückholaktion der Bundesregierung sind mehr als 240.000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche wieder zu Hause. Außenminister Heiko Maas sagte am Freitag in Berlin, bei dieser größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik sei «großartiges vollbracht» worden. Bis in die nächste Woche sind weiter Sonderflüge mit den vom Auswärtigen Amt gecharterten Maschinen geplant, um Deutsche vor allem aus Südafrika und Südamerika, aber auch von den Pazifikinseln zurückzuholen. Danach werden sich die Botschaften zusammen mit den europäischen Partnern um die noch verbleibenden Einzelfälle kümmern.

Maas räumte ein, dass das in einigen Fällen schwierig werden könnte. «Wir werden nicht für jeden Einzelfall eine Lösung parat haben, aber wir bleiben bei allen Fällen am Ball», sagte er. Am Freitag und Samstag waren die letzten Flüge aus Argentinien und Peru sowie von den Inseln im Südpazifik geplant. Selbst aus Vanuatu, Tonga und von den Cook Inseln werden Deutsche abgeholt. Aus Südafrika sind noch sieben Flüge geplant. Dann sind die Rücktransporte in großem Stil vorbei. «Ich würde sagen, dass die Rückholaktion jetzt in eine andere Phase geht, in der wir uns sehr gezielt um Einzelfälle kümmern», sagte Maas.

Maas hatte die «Luftbrücke» für deutsche Touristen Mitte März gestartet, um zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften Reisende aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt. Wie viele rückkehrwillige Deutsche noch genau im Ausland festsitzen, kann das Auswärtige Amt nicht sagen. In einzelnen Ländern melden sich auch noch Deutsche, nachdem der letzte Rückholflieger abgehoben ist.

(dpa)

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