Letztes Update:
20200430184122

Lebensmittelfirma wegen Infektionen unter Quarantäne

07:33
17.04.2020
Nach einer Häufung von Corona-Infektionen hat das Landratsamt des Enzkreises eine Lebensmittelfirma unter Quarantäne gestellt. Von den etwa 250 Mitarbeitern seien mehr als 90 mit dem Virus infiziert, die meisten davon zeigten aber keine Symptome, teilte die Behörde mit. Wegen ihrer Bedeutung für die Lebensmittelherstellung dürfe die Firma unter Auflagen weiterarbeiten. Eine Gefahr für Verbraucher habe zu keiner Zeit bestanden. Das Unternehmen habe die Situation unter Kontrolle und zeige sich sehr kooperativ. Trotzdem habe man keine andere Wahl gehabt, als den Betrieb unter Quarantäne zu stellen, betonte Landrat Bastian Rosenau.

Sämtliche Mitarbeiter kämen weiterhin zur Arbeit, dürften ansonsten aber die eigenen vier Wände vorerst nicht verlassen. Das Landratsamt hat eine Reihentestung aller Beschäftigten veranlasst.

(dpa/lsw)

Gesundheitsminister: «Eher noch drei bis vier Wochen» für Corona-App

07:33
17.04.2020
Bis die geplante Handy-App zur Eindämmung des Coronavirus in Deutschland eingesetzt werden kann, dürfte es nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch mehrere Wochen dauern. «Das wird entwickelt, mit Hochdruck», sagte der CDU-Politiker am Freitag im ARD-«Morgenmagazin». «Aber die Wahrheit ist auch: Damit's wirklich gut ist, braucht es halt eher noch drei bis vier Wochen als noch zwei Wochen.»

Spahn betonte: «Es geht ja darum, dass wir bei der Datensicherheit, beim Datenschutz und auch bei dem dahinterliegenden Konzept natürlich so perfekt wie möglich sein müssen. Das muss den Anforderungen genügen, die wir auch ansonsten an eine solche Technologie stellen.»

Eine solche App ist seit Wochen im Gespräch. Es geht darum, Menschen schnell zu informieren, wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Die Nutzung soll freiwillig sein. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums hatte am Mittwoch gesagt, die App werde derzeit vom Robert Koch-Institut getestet.

«Es ist ganz ganz wichtig, dass wir wenn jemand positiv getestet ist auf Corona, ganz schnell Kontakte nachverfolgen können der letzten Tage, informieren können und auch bitten können, auffordern können, zu Hause zu bleiben», sagte Spahn. «Das muss im Moment händisch gemacht werden, per Telefon, durch Aufsuchen durch die Gesundheitsämter. Und eine solche App könnte das natürlich deutlich erleichtern.»

(dpa)

Lehrerpräsident: Debatte um verkürzte Sommerferien fehl am Platz

07:33
17.04.2020
Für den Präsidenten des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, stehen kürzere Sommerferien wegen der Corona-Krise aktuell nicht zur Debatte. «Ich glaube, zum jetzigen Zeitpunkt eine Diskussion um die Verkürzung von Sommerferien zu führen, geht eigentlich fehl», sagte Meidinger am Freitag im «Deutschlandfunk». «Ich glaube auch, dass das gar nicht mal den großen Effekt hat.» Vielmehr brauche es jetzt «ein großes Gesamtkonzept».

Eine Verkürzung der Sommerferien hatte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ins Gespräch gebracht. «Bis auf Ausnahmen bleiben die Schulen noch einige Zeit geschlossen. Daher frage ich mich, ob die Verantwortlichen in den Ländern darüber nachdenken, die Schulferien in der Sommerzeit etwas zu verkürzen», sagte der CDU-Politiker der Zeitung «Augsburger Allgemeine» (Freitag). Ein solcher Schritt böte Schülern die Gelegenheit, den durch die Corona-Pandemie versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW hatte außerdem einen «Corona-Bonus» bei den Schulnoten in diesem Schuljahr vorgeschlagen. Auch für diese Erwägung gab Meidinger noch keine endgültige Bewertung ab. «Jetzt sollen mal die Prüfungen geschrieben werden», sagte er. «Wenn sich tatsächlich herausstellt, dass da eine besondere Situation war, die zu schlechteren Ergebnissen geführt hat, dann muss man sich wirklich diese Geschichte anschauen.»

(dpa)

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