Zusätzlich stehen schon weitere Projekte in der Pipeline, wie das schon erwähnte vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Forschungsprojekt zu Künstlicher Intelligenz: 2019, bewarb sich der Verein auf eine Ausschreibung des Arbeitsministeriums zu diesem Thema – und gewann. Die Grundidee dazu entstand im Rahmen eines Workshops zu „Algorithmen ohne menschliche Vorurteile“ beim ersten female.vision Summit im November 2019. Bis heute wirkt es auf Anclam und von Wedel wie ein Wunder, dass der Förderantrag unmittelbar danach innerhalb weniger Tage erfolgreich gestellt werden konnte. Seit Oktober diesen Jahres ist female.vision einer der Konsortialpartner im Forschungsprojekt „KIDD-Künstliche Intelligenz im Dienste der Diversität“, das durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert wird.
Algorithmen stehen hier im Mittelpunkt: Anders als andere Technologien lassen sich diese nach der Programmierung nicht mehr verändern. Deshalb muss ihre Programmierung anhand der richtigen Kriterien geschehen, sonst basiert der Algorithmus am Ende auf Stereotypen. Also sucht female.vision an dieser Stelle nach Lösungen, um Vorurteile ab- und Diversität einzubauen. „Auch das ist eine Systemfrage“, betont Anclam, „eben in der IT, in der so die Basis für neue Strukturen entsteht.“ Im Rahmen der dreijährigen Laufzeit werden Themen wie Diversität bei KIDD erst einmal definiert, um Verzerrungen und Diskriminierung bei den Algorithmen zu vermeiden. Am Ende könnte eine Art Zertifikat stehen, doch ist KIDD gerade erst gestartet und noch steht offen, wie das Resultat am Ende aussehen wird.