Wie kommt man also zur Macht und wie bekommt man einen möglichst unverkrampften Zugang zu ihr? Macht beginnt bei einem selbst, man muss sich erst einmal klarmachen, was für Wünsche man hat – und dann muss man, das ist Volk ganz wichtig, die anderen immer mit einbeziehen. So kommt man gar nicht erst in egoistische Fahrwasser, aber so lassen sich auch Machtspiele erkennen und was die anderen damit eigentlich bezwecken. Viele Menschen verlieren auf dem Weg zur Macht nach und nach den Kontakt zu früheren Hierarchieebenen, dabei braucht man „Herzensmenschen“ aus allen Bereichen, um diese Gestaltungsmacht richtig zu benutzen. Grundsätzlich gilt: Die Mittel, mit denen man erfolgreich wurde, sind nicht diejenigen, mit denen man an der Macht bleibt.
Volk hat auch Tipps für Menschen, die neu auf einer Stelle sind: Nur ja am Anfang nicht zeigen, wie kompetent man ist. Das klingt falsch? Keinesfalls: man muss ja kompetent sein, sonst hätte man die Stelle gar nicht bekommen. Viel wichtiger ist aber in den ersten 100 Tagen, dass man zu den Leuten geht, diese kennenlernt und sich alle Strukturen erklären lässt. Nur so kann man die Kultur eines Unternehmens und die damit verbundenen Regeln begreifen – bei einem Familienunternehmen kann das sein, dass gemeinsames Essen dazugehört, beim anderen sind vielleicht Zahlen der Treiber. Und nur wer hier die Regeln kennenlernt, kann mit ihnen umgehen, mit ihnen spielen und sie vielleicht auch ändern. Aber im Videointerview geht es noch um mehr: Warum es manchmal ganz gut sein kann, wenn man unterschätzt wird, wie man mit Netzwerken umgeht und wie man wirklich aus seiner Komfortzone herauskommt. Wichtig ist: „Man darf sich selbst die Erlaubnis zur Macht geben, und man darf Lust darauf haben – denn dann macht sie auch Spaß.“