Gut zwei Jahre nach Beginn der Pandemie erhalten wir heute eine Broschüre des Staatlichen Schulamtes, die zum Thema Stress bei Schulkindern informiert. Die „momentane Ausnahmesituation“ sei Auslöser für viele Stressreaktionen, weil sich viele Abläufe verändert hätten oder Kontakte zu Gleichaltrigen fehlen. Familien seien den ganzen Tag miteinander konfrontiert. Wir merken beim Lesen, dass sich die Information gar nicht auf die momentane Kriegs-Situation mitten in Europa bezieht, sondern auf die Pandemie. Einige Punkte in dem Dokument behalten freilich trotzdem noch immer ihre Aktualität, doch vor zwei Jahren hätte die Broschüre vielen Menschen helfen können, als wir alle im Lockdown steckten. Kliniken wie das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim berichten seit Beginn der Pandemie von steigenden Zahlen junger Menschen mit Depressionen.
Eva Baumgartner