Wir haben ja an dieser Stelle - genauer gesagt an Tag 698 - über die Jogginghose geschrieben. Darüber, dass der inzwischen verstorbene Modezar Karl Lagerfeld einst gesagt hat, dass Menschen, die Jogginghosen tragen, die Kontrolle über ihr Leben verloren haben. Und wir an einem regnerischen Tag im Homeoffice selbst zur Jogginghose gegriffen haben – und uns deshalb womöglich diese Kontrolle abhanden gekommen ist. Doch wir sind beruhigt: Denn zu dem sportlichen Beinkleid haben uns zahlreiche Rückmeldungen von Ihnen, liebe Leser, erreicht. Und viele davon bescheinigen dem lässig sitzenden Stoff einen „tollen Tragekomfort“. Die Kinder unseres Arbeitskollegen finden die Behauptungen von „diesem Herrn Lagerfeld“ sogar ziemlich unmöglich. Andere Leser schreiben, die Jogginghose sei längst straßentauglich geworden, es bestehe kein Grund, sich als Träger zu schämen. Und manche geben zu, dass die Jogginghose zumindest in der Wohnung bei ihnen Standard ist, sie diese Art Hosen aber draußen nur zum Sport, bei Radtouren „oder mal im Supermarkt“ tragen. Wieder andere geben zu bedenken, dass sich ja früher nie jemand getraut hätte, mit einer Jeans in die Oper zu gehen – und das sei inzwischen auch völlig normal. Eine ganz einfache Sicht auf die Dinge – in unserem Fall auf die Jogginghose – hat aber die Leserin, die uns schreibt: „Ich sag immer: Der Chic einer Jogginghose hängt ab vom Körper (Hintern), der drinsteckt!“ Wie auch immer Sie, liebe Leser, es mit der Jogginghose handhaben: Die Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen, ist ganz bestimmt die Richtige!
Eva Baumgartner