Letztes Update:
20200618140411

Kreis Gütersloh bittet Bundeswehr um Hilfe bei Corona-Tests

13:22
18.06.2020
 Seit Donnerstag Nachmittag hat der Kreis Gütersloh die Reihenuntersuchung auf Corona-Infektionen beim Schlachtbetrieb Tönnies am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück fortgesetzt. Nach Information der Zeitung „Neue Westfälische“ hat der Kreis für diese Aufgabe die Bundeswehr um Unterstützung gebeten.

Nach Angaben eines Konzern-Sprechers sollen pro Tag 1500 bis 2000 Mitarbeiter auf das Corona-Virus getestet werden. Bislang hatten das Rote Kreuz und die Malteser bei den Tests geholfen. Diese Organisationen würden aber an ihre Grenzen stoßen. Die Bundeswehr soll laut Zeitung ab Freitag 13 Soldaten mit medizinischen Vorkenntnissen schicken, 12 Soldaten sollen bei der Dokumentation helfen.

Nach dem Start der behördlich angeordneten Reihe sind noch rund 5300 Tests offen. Von bislang 1050 untersuchten Mitarbeitern waren mehr als 650 Neuinfizierte (Stand Mittwochabend) entdeckt worden. Nach Konzernangaben soll dieser Durchlauf Anfang der nächsten Woche abgeschlossen sein. Der Kreis geht aber von einem längeren Zeitraum aus. 

dpa

Merkel verteidigt Vorgehen

12:05
18.06.2020
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verteidigt den geplanten milliardenschweren EU-Wiederaufbaufonds in der Krise als Mittel gegen Radikale und Spaltung in Europa. "Wir dürfen nicht naiv sein: Die antidemokratischen Kräfte, die radikalen, autoritären Bewegungen, warten ja nur auf ökonomische Krisen, um sie dann politisch zu missbrauchen", sagt Merkel.

"Wir werden entschlossen der Gefahr entgegen arbeiten, dass sich dauerhaft ein tiefer Spalt durch Europa zieht", sagt die Kanzlerin. Unter lautem Applaus ruft sie nach Reaktionen aus der AfD-Fraktion, da scheine "sich jemand angesprochen zu fühlen". Die Radikalen "warten nur darauf, soziale Ängste zu schüren und Unsicherheiten zu verbreiten", sagt Merkel. Sich für eine nachhaltige Entwicklung in allen Regionen Europas einzusetzen, "ist auch ein politisches Instrument gegen Populisten und Radikale".

dpa

Risiko als Türkei

11:42
18.06.2020
Die Türkei kritisiert die Einstufung als Corona-Risikogebiet durch die Bundesregierung. "Eine solche Einstufung stimmt unseres Erachtens auf keinen Fall mit der objektiven Sachlage überein und die Türkei verdient nicht eine solche Klassifizierung", erklärt die türkische Botschaft in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Das Gleiche gilt selbstverständlich für die Reisewarnung."

Angesichts steigender Fallzahlen weitet die Türkei die Maskenpflicht aus. In den Metropolen Istanbul, Ankara und in Bursa müssen die Einwohner nach offiziellen Angaben seit heute in der Öffentlichkeit, also auch im Freien, Masken tragen. Damit gilt eine generelle Maskenpflicht in 45 von 81 Provinzen. Allerdings müssen die Türken schon seit April Masken an belebten Orten wie Supermärkten tragen. Bei Verstoß muss ein Bußgeld gezahlt werden. Die Höhe war zunächst unklar. Insgesamt hat die Türkei rund 183.000 Coronavirus-Fälle registriert, davon sind nach offiziellen Angaben rund 155.000 Menschen wieder genesen. Insgesamt sind in dem Land mit 83 Millionen Einwohnern 4861 Menschen mit Covid-19 gestorben.

dpa