Letztes Update:
20200617101049

Todesfall in Zusammenhang mit Restaurant im Kreis Leer

09:46
17.06.2020
Der fünfte Corona-Todesfall im Landkreis Leer steht im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch nach einer Restauranteröffnung. Es handelt sich um einen 73-jährigen Mann aus dem Landkreis, der an den Folgen von Covid-19 starb, teilte eine Sprecherin des Landkreises am Mittwoch mit. Derzeit gebe es noch drei Infizierte nach dem Krankheitsausbruch in dem Restaurant. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Mehrere Dutzend Menschen hatten sich im Zusammenhang mit einer Veranstaltung zur Eröffnung der Gaststätte in Moormerland mit dem neuen Coronavirus infiziert, zeitweise waren mehr als 200 Menschen in Quarantäne. Der Betreiber betonte stets, es seien alle Schutzmaßnahmen eingehalten worden.

Im Landkreis Leer gab es bisher 146 bestätigte Fälle, in denen sich Menschen nachweislich angesteckt haben, wie die Sprecherin sagte. Davon seien 135 Menschen genesen, 6 seien aktuell infiziert, fünf gestorben.

red

Umfrage: Lehrer kämpfen in Corona-Krise mit mehr Stress

09:43
17.06.2020
 Trotz Corona-Krise erledigen viele Lehrer in Niedersachsen ihre Arbeit einer Umfrage zufolge gern. 57 Prozent der Befragten machten ihre Arbeit gerne, teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit. 14 Prozent verneinten dies. Gleichzeitig seien 53 Prozent der Befragten gestresster als vor der Pandemie - 21 Prozent wiesen dies zurück. Die Krise bringe eine Doppelbelastung von Fern- und Präsenzunterricht, bemängelte GEW-Landeschefin Laura Pooth. Entlastung sei nötig. Zuvor hatten die „Nordwest-Zeitung“ und die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet.

42 Prozent der Befragten seien beim Gedanken an den Präsenzunterricht besorgt wegen ihrer Gesundheit, nur 12 Prozent sorgten sich nicht, wie die Umfrage ergab. 17 Prozent gehörten nach eigenen Angaben wegen Vorerkrankungen zur Risikogruppe. Von diesen nutzte nur ein Drittel (230 Menschen) das Recht, ausschließlich im Homeoffice zu arbeiten. „Hochgerechnet sind also nur etwa sechs Prozent aller Lehrkräfte im Home-Office“, sagte Pooth. Die GEW hatte im Mai mehr als 3800 Lehrer und Schulleiter befragt.

31 Prozent der Teilnehmenden verneinten, dass es an ihrer Schule ausreichend Waschbecken, Seife und Einmalhandtücher gibt - 58 Prozent dagegen bejahten dies. Nur die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass der Mindestabstand im Unterricht eingehalten werden kann.

Die Gewerkschaft sieht ein Dilemma zwischen pädagogischem Anspruch und notwendigem Gesundheitsschutz: Lehrer seien engagiert, stießen jedoch bei den Bedingungen in den Schulen an Grenzen. Mit Blick auf das kommende Schuljahr forderte die GEW von der Landesregierung einen nachhaltigen Investitionsplan: „Wenn die Politik nicht endlich massiv in stabile Strukturen investiert, hat sie aus Corona nichts gelernt“, sagte Pooth.

dpa