Letztes Update:
20200615091949

Nur wenige Corona-Fälle an Schulen seit Wiederbeginn des Unterrichts

07:42
15.06.2020
Seit dem Neubeginn des Schulbetriebs in Niedersachsen am 27. April sind dem Kultusministerium 75 Infektionen mit dem Corona-Virus an 46 Schulen bekannt geworden. Bei 69 Schülerinnen und Schülern habe es bestätigte Infektionen gegeben, teilte das Ministerium in Hannover der Deutschen Presse-Agentur mit. Sechs Personen waren Lehrer oder andere Beschäftigte der Schulen.

38 Schulen mussten vorübergehend wieder geschlossen werden. Davon entfielen allein 35 auf den Infektionsherd Göttingen. Und auch dort gab es nur an drei Schulen Kinder mit Infektionen, der Rest wurde vorsorglich geschlossen. Das Virus hatte sich unter mehreren Familien in einem Hochhaus bei Feiern zum islamischen Zuckerfest verbreitet.

„Diese Zahlen spiegeln die aktuell recht stabile Lage im Landesschnitt wider“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Es könne aber immer wieder vorkommen, dass regionale Infektionsherde auf die Schulen ausstrahlen. Auch sei die Rolle von Kindern bei der Verbreitung des Virus Sars-CoV-2 noch nicht abschließend geklärt.

„Daher stehe ich für einen realistischen Kurs, der für das neue Schuljahr mit unterschiedlichen Szenarien arbeitet“, sagte Tonne. „Wir wünschen uns so viel Normalität wie möglich, werden aber weiterhin schrittweise vorgehen, die Lage ständig analysieren und gegebenenfalls Schlussfolgerungen ziehen.“

In der Stadt Bremen ist seit dem stufenweisen Neubeginn des Unterrichts am 7. Mai bei 20 Schülerinnen und Schülern an 17 Schulen das Virus nachgewiesen worden. Das teilte die Schulbehörde mit. 

dpa

Althusmann optimistisch für Sommerurlaub - Keine Pläne für Strand-App

04:20
15.06.2020
Die Lockerungen für den Tourismus in Niedersachsen sind gerade noch rechtzeitig für die Sommersaison gekommen. Es gebe „eine gute Buchungslage“, der Ausblick stimme optimistisch, teilte das Wirtschaftsministerium in Hannover auf Anfrage mit. Insbesondere naturnahe Ziele und Angebote für Radfahrer und Wanderer seien gefragter als sonst. Die Hotspots seien ohnehin auch vor der Corona-Krise schon gut gebucht gewesen.

„Der Sommerurlaub wird sicherlich in diesem Jahr anders aussehen, als wir es bisher erlebt haben“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Trotz der aufgehobenen Reisewarnungen für bestimmte Ziele im Ausland entschieden sich dennoch viele Gäste für einen Urlaub in Niedersachsen. Wenn die Urlauber sich dabei ebenso wie Hoteliers und Gastronomen an die Abstände und Hygienemaßnahmen hielten, sei er „sehr zuversichtlich, dass es möglich sein wird, einen schönen und erholsamen Urlaub an der Nordsee, im Harz, in der Lüneburger Heide und auch in den anderen tollen Reiseregionen Niedersachsens zu verbringen“.

Eine Strand-App zur Vermeidung überfüllter Badeorte, wie es sie unter anderem in Scharbeutz in Schleswig-Holstein gibt, hat Niedersachsen als landesweites Projekt bisher nicht in der Mache. Die Kompetenz für den Tagestourismus sehe man in den Tourismusregionen, hieß es aus dem Ministerium. Dort gebe es auch „erste Ansätze und Initiativen für Tourismus-Apps“, die das Land unterstütze. Das Besucheraufkommen müsse mancherorts schließlich nicht nur während der Corona-Pandemie aktiv gesteuert werden. 

dpa