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20200602143015

Kombination hilft

14:30
02.06.2020
Eine Kombination aus Abstandhalten, Mund-Nasen-Maske und Augenschutz könnte laut einer neuen Übersichts-Analyse eine Corona-Infektion bestmöglich verhindern. Das schreiben Forscher der kanadischen McMaster-Universität im Fachblatt Lancet, nachdem sie 172 Studien systematisch ausgewertet haben. Ein Teil der Studien beschäftigte sich mit Sars-CoV-2, ein weiterer mit Sars und ein dritter mit Mers. Alle diese Erreger gehören zu den Coronaviren.

Die Autoren betonen, dass sowohl Abstandhalten, Gesichtsmasken als auch Augenschutz – selbst in kombinierter Form und richtig angewendet – keinen hundertprozentigen Schutz garantieren, sondern immer durch andere Maßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen ergänzt werden sollten.

dpa

Kondome sind nicht mehr nachgefragt

12:17
02.06.2020
Bei Kondomen hat es zu Beginn der Corona-Pandemie nach Einschätzung von Herstellern Hamsterkäufe gegeben. Seit dem Shutdown seien aber wohl nicht mehr Präservative verbraucht worden, sagte der Geschäftsführer des Herstellers CPR, Michael Kesselring. Das Unternehmen mit Sitz in Sarstedt bei Hannover produziert nach eigenen Angaben rund 200 Millionen Kondome jährlich, davon rund 15 Prozent für Deutschland, etwa Eigenmarken im Einzelhandel.

Online sei die Nachfrage seit Corona deutlich gestiegen, dafür sei die Prostitution komplett weggebrochen, sagte Kesselring. Nach seiner Einschätzung macht das Geschäft mit käuflichem Sex rund 20 Prozent des Kondommarktes in Deutschland aus. In der Vergangenheit hatten die deutschen Hersteller dazu anonym Daten zusammengetragen.

Das Bielefelder Unternehmen Ritex produziert jährlich 100 Millionen Kondome überwiegend für den deutschen Markt. Es hatte für den März von einem drastischen Umsatzanstieg berichtet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hätten sich die Umsätze fast verdoppelt, hieß es. Inzwischen habe sich die Lage wieder normalisiert, sagte Geschäftsführer Robert Richter. Auch das Unternehmen Mapa aus Zeven, das unter anderem die Marke Billy Boy produziert und vertreibt, teilte mit: „Auf einen Anstieg in Zeiten von Hamsterkäufen folgte ein niedrigerer Umsatz durch den Lockdown. Mittlerweile pendelt sich alles aber wieder in den gewohnten Regionen ein.“

dpa

Milliardenpaket

13:05
02.06.2020
Begleitet von hohen Erwartungen wollen die Spitzen der schwarz-roten Koalition heute ein Milliardenpaket zur Ankurbelung der Konjunktur in der Corona-Krise beschließen. Erwartet werden schwierige und lange Verhandlungen, die bis in die Nacht dauern könnten. Bei zentralen Punkten gibt es unterschiedliche Auffassungen bei Union und SPD.

Mögliche Bestandteile eines Konjunkturprogramms:
- Entlastungen beim Strompreis
- Weitere Hilfen für Schausteller, Solo-Selbstständige oder Künstler
- Investitionen in die Infrastruktur, Zukunftstechnologien und den Klimaschutz
- Vorziehen der Soli-Teilabschaffung

dpa