Letztes Update:
20200513153442

Institute für Lockerungen

14:05
13.05.2020
Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung sprechen sich in einer gemeinsamen Studie für begrenzte, schrittweise Lockerungen aus. Ein "umsichtiger, schrittweiser Öffnungsprozess" könne die wirtschaftlichen Kosten minimieren, ohne die medizinischen Ziele zu gefährden. Deutlichere Lockerungen dagegen seien weder gesundheitlich noch ökonomisch zu empfehlen. "Wenn die Politik kurzfristig mehr Wirtschaftstätigkeit erlaubt, verlängert sich die Phase der Beschränkungen nach unseren Simulationsanalysen so sehr, dass die Gesamtkosten steigen", warnen Ifo-Präsident Clemens Fuest und Helmholtz-Immunologe Michael Meyer-Hermann. 

red

Kunstoffplatten als Schutz gefragt

13:43
13.05.2020
Durchsichtige Kunststoffplatten sind in der Krise als Hygieneschutzmaßnahme stark gefragt. Der Branche beschere das eine beispiellose Auftragslage, sagt Joachim Wehmeyer vom Einkaufs-Verband Deutscher Kunststoffhändler. Durch die Wertschöpfungskette hinweg sei man davon überrascht worden. Nun gebe es in ganz Europa kein Material mehr. Der Verband berichtet von Lieferzeiten von bis zu einem halben Jahr. Die Produktionskapazitäten der Industrie seien maximal ausgelastet.

Das Unternehmen Röhm, das Acrylglas unter dem Namen Plexiglas herstellt, berichtet von einer fünf- bis zehnfach gestiegenen Nachfrage in Deutschland. Das Material stelle Röhm selbst her. Alle Bestellungen könnten bedient werden, aber es komme zu längeren Wartezeiten von bis zu 12 Wochen. Kunststoffplatten werden derzeit an vielen Orten eingebaut: in Restaurants und Cafés ebenso wie in Altersheimen, Schulen, Firmen und Geschäften.

red

Positives für die Natur

11:36
13.05.2020
Neben den vielen dramatischen Auswirkungen der Pandemie hinterlässt die Krise zumindest in der Natur positive Spuren - so auch auf Mallorca. Wo sich sonst im Mai schon Urlauber an den Stränden tummeln und zahlreiche Autos quer über die Insel kurven, herrscht seit Wochen gähnende Leere. Das hat erfreuliche Auswirkungen unter anderem auf das Meer und die Luftqualität. So ist das Wasser rund um die Balearen vielerorts so kristallklar wie selten zuvor.

"Das Meer ist derzeit spektakulär transparent", sagte auch der wissenschaftliche Leiter der Meeressäugerstiftung Tursiops, Txema Brotons, nach einer einwöchigen Segel-Expedition in der Region. "Durch das Ausbleiben der Touristen gelangen viel weniger organische Substanzen ins Meer, sei es durch Abwässer oder direkt durch Essenreste und ungeklärte Fäkalien von den Jachten."

dpa