Letztes Update:
20200511115619

Merkel mahnt zur Vorsicht

11:54
11.05.2020
Kanzlerin Angela Merkel mahnt auch angesichts der Demonstrationen gegen Corona-Auflagen erneut zur Vorsicht beim Umgang mit der Pandemie. Ihr sei berichtet worden, dass viele Menschen am Wochenende ohne Schutzmasken Einkaufen gewesen seien, so Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer Videoschalte des CDU-Präsidiums.

Zum Teil sei dieses Verhalten sogar als Mutprobe angesehen worden, kritisiert die Kanzlerin. Das Gebot sei aber immer noch, sich an die geltenden Abstandsregeln zu halten. Merkel sagte demnach weiter, erst in zwei bis drei Wochen werde man wissen, wie sich die vergangene Woche beschlossenen Corona-Lockerungen auf die Infektionszahlen auswirkten.

dpa

Umfrage: Deutschland verliert in Italien an Ansehen

10:35
11.05.2020
Deutschland hat in Italien laut einer Umfrage in der Corona-Krise an Ansehen verloren. Nur noch 26 Prozent der Befragten hätten viel Vertrauen in Deutschland, ergab die repräsentative Umfrage des Instituts Demos & Pi für die Zeitung „La Repubblica“ (Montag). Im Januar 2019 habe der Wert noch bei 42 Prozent gelegen.

Das Vertrauensverlust sei eine Reaktion auf das Verhalten nordeuropäischer Länder während der Virus-Krise, erklärte Ilvo Diamanti von dem Meinungsforschungsinstitut. Hart getroffene südeuropäische Länder wie zum Beispie Italien oder Spanien fühlten sich in der Krise von der EU und Staaten wie Deutschland oder den Niederlanden alleine gelassen.

Nach der Umfrage gewannen Länder wie Russland und China leicht dazu. Die beiden Länder hatten in der Krise schnell Hilfsgüter nach Italien geschickt. Deuschland hatte zwar mehrere Covid-Patienten aus Italien in die Bundesrepublik geholt, der öffentliche Diskurs fokussierte sich aber zunächst auf den Streit in der EU über Finanzhilfen für Italien.

dpa

RKI: Noch keine weitergehenden Schlussfolgerungen

10:21
11.05.2020
Der Wiederanstieg der Reproduktionszahl über die kritische Marke von 1 erlaubt laut Robert Koch-Institut (RKI) noch keine weitergehenden Schlussfolgerungen zum Infektionsgeschehen in Deutschland. Es könne "weiterhin noch nicht bewertet werden, ob sich der während der letzten Wochen sinkende Trend der Neuinfektionen weiter fortsetzt oder es zu einem Wiederanstieg der Fallzahlen kommt", so das Institut in seinem aktuellen Situationsbericht. Das RKI verweist auf statistische Schwankungen, die durch die insgesamt niedrigeren Zahlen verstärkt würden.

Noch vergangene Woche hatte das RKI den R-Wert auf unter 1 geschätzt, im Bericht vom Freitag auf 0,83. In der Samstagsausgabe stieg er dann auf 1,1. Bei dem Wert gibt das Institut immer auch eine Schwankungsbreite an. Der Anstieg des Wertes mache es erforderlich, die Entwicklung in den nächsten Tagen "sehr aufmerksam zu beobachten", heißt es. Grundsätzlich ist die Reproduktionszahl R einer der zentralen Werte zur Beurteilung des Verlaufs einer Infektionswelle.

dpa