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20200519144319

Maskenpflicht in Israel wegen Hitzewelle vorübergehend gelockert

07:27
19.05.2020
Die israelische Regierung hat die im Zuge der Corona-Pandemie verhängte Maskenpflicht vorübergehend gelockert. Grund ist eine Hitzewelle in dem Land mit Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius.

Bis zum Wochenende sei es Schülern gestattet, ihre Masken in Klassenräumen abzusetzen, teilte der neue Gesundheitsminister Juli Edelstein am späten Montagabend mit. Auch auf öffentlichen Plätzen sei die Maskenpflicht vorerst ausgesetzt, ausgenommen bei Versammlungen. Der Kampf gegen das Virus sei wichtig, sagte Edelstein, aber auch die Hitzewelle könne gefährlich sein.

In Israel werden noch bis einschließlich Donnerstag Temperaturen von knapp 40 Grad Celsius erwartet, anschließend sollen sie unter 30 Grad fallen. Mit rund 16.000 Infektionen und 276 Todesfällen kam Israel bisher vergleichsweise glimpflich durch die Pandemie.

Sarah Cames

LISER-Chefin Aline Muller: "Home Office rettet Leben"

06:36
19.05.2020
Die Chefin des luxemburgischen Forschungsinstituts Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER), Dr. Aline Muller, hat am Dienstagmorgen im RTL-Interview über den Impakt der sanitären Krise auf die luxemburgische Wirtschaft geredet.

Im Vergleich zu anderen Ländern habe sich Luxemburg noch ganz gut durch die vergangenen Monate retten können, da das Großherzogtum bereits mehr für das Arbeiten aus dem Home Office ausgelegt war und so eine bessere Ausgangsposition hatte. Hätten diese Arbeitnehmer ihre Arbeit komplett niederlegen müssen, wäre der BIP Forschungsergebnissen des LISER rund doppelt so tief gesunken. Hätten sie ins Büro gehen müssen, hätte dies sogar noch verheerendere Konsequenzen haben können: LISER geht in diesem Szenario von einer Verdreifachung der Infektionen aus. 

"Home Office rettet Leben", so die LISER-Chefin - daher müsse auch weiterhin so viel wie möglich von zu Hause gearbeitet werden.

Hätte sich der Lockdown bis zum Ende des Jahres gezogen, sei dem Institut zufolge mit einem Rückgang des BIP von rund 22 Prozent zu rechnen gewesen. Doch auch jetzt sei man noch nicht vor einer zweiten Welle - und einem zweiten Lockdown - gefeit, so Muller. "Wir stehen erst am Anfang der Krise."

Eine zweite Welle könnte nicht nur strauchelnden Unternehmen endgültig den Garaus machen, man laufe auch Gefahr, dass die Gesellschaft erneute Verbote nicht mehr so ernst nehmen würden.

Echte Freiheit - zumindest bis es ein Impfmittel gibt - kann nur ein gezieltes und anhaltendes Testen bieten. Das LISER hilft der Regierung dabei, verschiedene Teststrategien auszuarbeiten.

Sarah Cames