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Nach Corona-Einsatz: Russland holt Soldaten aus Serbien zurück

12:18
16.05.2020
Russland zieht seine Militärärzte und Spezialisten nach einem wochenlangen Anti-Corona-Einsatz aus Serbien ab. Die ersten Soldaten seien bereits wieder in Moskau angekommen und feierlich empfangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit.
Russland schickte Anfang April rund 90 Spezialisten, unter ihnen auch Virologen, in das Westbalkanland, nachdem Belgrad fehlende Hilfe aus Brüssel beklagt hatte.
Nach Angaben des Ministeriums behandelten die Ärzte rund 900 Infizierte. Spezialisten hätten zudem Gebäude und Straßen im ganzen Land desinfiziert.
In Serbien wurden mehr als 10.00 Corona-Fälle nachgewiesen. 225 Menschen sind bislang gestorben. Am 15. März hatte die serbische Regierung den Ausnahmezustand ausgerufen. Anfang Mai hatte ihn das Parlament wieder aufgehoben.
Russland ist mit rund 272.000 Infizierten selbst schwer getroffen von der Pandemie. Dennoch schickte das russische Militär Hilfen auch nach Italien und in die USA. Es gab deshalb den Vorwurf, dass Moskau mit der Hilfe die Nato oder die EU spalten wolle. Russland wies dies zurück. Kremlchef Wladimir Putin hatte angekündigt, die Erfahrungen der Experten nach ihrer Rückkehr zu nutzen.
Serbien, das seit 2014 über einen EU-Beitritt verhandelt, hatte in der Corona-Krise mehr Solidarität seitens der EU eingefordert. Brüssel hatte den sogenannten Westbalkanländern - darunter auch Serbien - zur raschen Unterstützung der Gesundheitssysteme 38 Millionen Euro zugesagt. Zudem half Brüssel etwa bei den Transportkosten für Hilfslieferungen nach Belgrad.
Serbien, das keine Mitgliedschaft in der Nato anstrebt, sucht auch die militärische Zusammenarbeit mit Russland. Immer wieder finden gemeinsame Militärmanöver statt. Zuletzt erwarb Belgrad ein russisches Luftabwehrsystem vom Typ Panzir.

dpa

LW-Springer

Iran: Weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen nach Ramadan

11:46
16.05.2020
Irans Präsident Hassan Ruhani will die Corona-Beschränkungen nach dem Fastenmonat Ramadan weiter lockern. Ab Samstag kommender Woche (23. Mai) sollten bei Beachtung der Hygienerichtlinien die Mausoleen zweimal am Tag für drei Stunden geöffnet werden, sagte Ruhani am Samstag. Er ging nicht darauf ein, ob auch die Freitagsgebete in der Hauptstadt Teheran und anderen Großstädten wieder veranstaltet werden dürfen.
Außerdem dürften auch Restaurants und Cafes wieder öffnen, so der Präsident nach Angaben seines Webportals. In der vergangenen Woche machten bereits Schönheits- und Friseursalons wieder auf. Für Universitäten ist der 6. Juni der Stichtag. Die Sportwettbewerbe, besonders die Fußballspiele der ersten und zweiten Liga, sollen Mitte Juni wieder starten, jedoch vorerst ohne Zuschauer.
Die Schulen bleiben offiziell noch geschlossen. Aber in den Schulen stehen Lehrer für Fragen der Schüler bereit, besonders von denjenigen, die nicht am Internet-Unterricht teilnehmen können.

dpa