Die Polizei hat am Dienstagabend im nordisraelischen Meron mehr als 300 Personen festgenommen, die sich trotz behördlichen Verbots zur Feier des jüdischen Lag ba-Omer-Fest versammelt hatten. Mehrere Personen griffen die Einsatzkräfte mit Steinen und anderen Objekten an, wie die Polizei (Dienstagabend) mitteilte. Wegen der Corona-Pandemie waren die Feiern stark eingeschränkt und die traditionellen Lagerfeuer verboten worden.
Laut Polizeiangaben hatten trotz der Ausgangsbeschränkungen Hunderte Juden versucht, zum Grab des bedeutenden Rabbiners Schimon Ben Jochai auf dem Berg Meron zu gelangen. Die festgenommenen Unruhestifter versuchten laut Polizei, "den Grabkomplex um jeden Preis zu betreten".
Bereits in der Nacht zum Dienstag hatte es bei Polizeirazzien in mehreren Städten Israels gegen verbotene Versammlungen Festnahmen und gewaltsame Zusammenstöße gegeben. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte die Verletzung der Notstandsregeln und forderte ein hartes Durchgreifen.