Im Gegensatz zu anderen Ländern will Luxemburg keinen Immunitätsausweis für genesene Covid-19-Patienten einführen. Befürworter argumentieren, ein solcher Pass könnte Bürgern, die nachweislich gegen das Corona-Virus immun sind, eine umfassendere Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen.
In einer parlamentarischen Antwort an die ADR-Deputierten Jeff Engelen und Roy Reding schreibt Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP):
Mir denken am Moment net iwwert een 'COVID-19 Immunitéitspass' no, well éischtens et net kloer ass, op
een effektiv eng Immunitéit huet, wann een Antikierper besëtzt, an zweetens esou ee Pass eng Rei
rechtlech a besonnesch ethesch Froe géif opwäerfen.
Neben Russland und Chile hatte sich zuletzt auch der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn dafür ausgesprochen, einen Corona-Immunitätsausweis einzuführen, die Pläne nach Protesten aber wieder auf Eis gelegt.
Kritiker befürchten in Zusammenhang mit der möglichen Einführung eines Immunitätsausweises eine Spaltung der Gesellschaft, weil Nicht-Immunisierte, insbesondere Angehörige der Covid-19-Risikogruppe, dadurch diskriminiert werden könnten. Zudem könnte ein solcher "Gesundheitspass" zu vorsätzlichen Selbstinfektionen verleiten.