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Kampagne: Briten sollen abspecken - mit Testimonial Boris Johnson

14:09
27.07.2020
Jeder übergewichtige Brite soll nach dem Willen der Regierung in London mindestens etwas mehr als zwei Kilogramm abnehmen. Dies fördere die Gesundheit und könne dem staatlichen Nationalen Gesundheitsdienst NHS mehr als 100 Millionen Pfund (fast 110 Millionen Euro) an Kosten in den nächsten fünf Jahren ersparen, schrieb Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag im ”Telegraph“.

Zum Start der Gesundheitskampagne räumte der schwergewichtige Premier Boris Johnson ein, wie sehr er mit seinen Kilos kämpfe. Er habe aber seit seiner überstandenen Covid-19-Lungenerkrankung mehr als sechs Kilo abgenommen. Davor sei sein Gewicht immer ”hoch- und runtergegangen“, sagte Johnson in einem auf Twitter verbreiteten Video. Nun gehe er täglich mit seinem Hund spazieren.

Das Video enthält Szenen von Johnson und Hund Dilyn - in Zeitlupe und musikalisch untermalt - von einem Spaziergang im Grünen. Der Vierbeiner zieht dabei kräftig an der Leine. Johnson berichtete, dass er selbst anfangs langsam gewesen sei, aber immer fitter werde und sein Tempo gesteigert habe. ”Es gibt gesundheitliche Gründe, aber man fühlt sich auch besser“, lobte er seine morgendliche Aktivität.

Die Kampagne der Regierung sagt vor allem Zucker und Fett den Kampf an. Werbung für Junkfood im Fernsehen soll künftig erst nach 21 Uhr (Ortszeit) erlaubt sein. Auf Weinflaschen und Bierdosen muss den Plänen zufolge der Kaloriengehalt der Getränke verzeichnet sein. Das gilt auch für Mahlzeiten auf Speisekarten von Restaurantketten und großen Pubs. Ärzte sollen Übergewichtigen Sport verordnen.

Allein in England sind fast 63 Prozent der Erwachsenen zu dick, wie aus Statistiken der Gesundheitsbehörden hervorgeht. Besonders betroffen seien Ältere von 55 bis 74 Jahren und Menschen in sozial benachteiligten Gegenden. Während der Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie hatten viele Briten in den vergangenen Monaten nochmals an Gewicht zugenommen.

Silvia Kusido, dpa

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