Seriöser Journalismus wird in der Krise von den Medienkonsumenten sehr stark wertgeschätzt. Bei ihren Informationsquellen setzen diese laut einer Studie von Ad Alliance in erster Linie auf Glaubwürdigkeit (87%) und seriösen Journalismus (90%). Etablierte Nachrichtenmarken überzeugen demnach mit ihrer professionellen Berichterstattung (85%) und durch ihre Inhalte, die von Experten recherchiert und professionell aufbereitet werden (80%). Die journalistischen Angebote sorgen für einen Überblick (74%), für Orientierung (66%) oder auch einen neuen Blickwinkel (65%). Vor allem Männer greifen in diesen Tagen noch stärker zu ihren bevorzugten Print-Titeln.
Grundsätzlich zeigt sich, dass bei der Printnutzung nicht nur die fundierten und sachlichen, serösen Informationen geschätzt werden, sondern auch die Selbstbestimmtheit, was Zeitpunkt und Intensität der Informationsbeschaffung betrifft. Darüber hinaus werden die Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Informationsquellen geschätzt. Den Nachrichtenangeboten wird auch im Netz ein großes Vertrauen (86%) bei der Berichterstattung zur Corona-Krise entgegengebracht; sie erfüllen durch ihre Art und Weise die Erwartungen im Umgang mit diesem Thema (83%). Journalistische Newsseiten werden dadurch noch intensiver genutzt (56%) und wichtiger (43%) für den Einzelnen.
Aber nicht nur der Wissensdurst lässt die Deutschen zur Zeitschrift greifen, sondern auch der Wunsch nach einem Ausgleich zum allgegenwärtigen Pandemie-Thema. Zeitschriften werden genutzt, um sich ein Stück Normalität zu erhalten oder wieder "zurückzuholen" und um sich mit schönen, positiven oder einfach unterhaltenden Themen zu beschäftigen. So sagen 85 Prozent der Befragten, dass sie sich beim Zeitschriftenlesen entspannen und den Moment genießen, 84 Prozent ist es wichtig, sich mit anderen Inhalten zu beschäftigen.
Für die Studie wurden in der Zeit vom 25. bis 29. März 2020 insgesamt rund 1.540 Erwachsene ab 16 Jahre befragt.