Letztes Update:
20200331112624

Regierung sieht keine Anzeichen für Lockerung von Maßnahmen

13:53
30.03.2020
Eine Woche nach ihrer Einführung ist kein schnelles Ende der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Sicht. «Wir brauchen alle Maßnahmen unvermindert», betonte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Solange sich die Ausbreitung des Virus in Deutschland nicht deutlich verlangsamt, will die Bundesregierung keinen Zeitplan für eine schrittweise Rückkehr zur Normalität vorlegen. Weitere Verschärfungen sind zunächst aber ebenfalls nicht geplant.

(dpa)

Sprunghafter Anstieg bei Telemedizin

13:53
30.03.2020
In der Corona-Krise nutzen deutlich mehr Ärzte Videosprechstunden. Beim Software-Spezialisten Compugroup Medical, der Telemedizin-Lösungen anbietet, stieg die Zahl der in Deutschland angeschlossenen ambulanten Arztpraxen von 700 beim Start der Plattform vor einem Monat auf rund 17 500. Zudem seien inzwischen 100 Kliniken dabei, sagte Compugroup-Manager Ralph Körfgen am Montag.

International seien mit Ländern wie Italien, Frankreich und Belgien inzwischen 46 000 Kunden angeschlossen und Compugroup komme auf 200 000 Videosprechstunden pro Woche. Sie dauerten im Schnitt neun bis zehn Minuten.

Wolfgang Schneider-Rathert, ein Arbeitskreisleiter in der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, geht davon aus, dass sich Videosprechstunden dauerhaft stärker im Alltag einbürgern werden. «Ich bin mir sicher, dass wir durch diese Krise einen ganz wesentlichen digitalen Sprung machen werden.»

Die Voraussetzungen für Telemedizin habe es zwar schon vorher gegeben - die aktuelle Lage schaffe nun aber auch den Druck, die neuen Möglichkeiten zu nutzen, so Schneider-Rathert. In seine eigene Praxis kämen aktuell vier bis fünf Patienten pro Tag statt der üblichen 40 bis 50 - zugleich mache er um die 30 Videosprechstunden. «Ich kann ganz sicher sagen, dass ich nicht mehr in Altenheime fahren werde, wenn die Pflegekraft anruft und sagt, da ist die Ferse ein bisschen rot.»

(dpa)

Straßenbauprojekte laufen trotz Krise

13:51
30.03.2020
Die meisten Straßenbauprojekte im Südwesten kommen laut Verkehrsministerium trotz der drastischen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gut voran. Im Großen und Ganzen liefen die Arbeiten, betonte Minister Winfried Hermann (Grüne) am Montag in Stuttgart. Einzelne Einschränkungen und Verzögerungen bis hin zum kompletten Stillstand gebe es allerdings auch. Der Baubranche im Land versprach er Unterstützung. «Wir haben ein großes Interesse, dass es keinen Sanierungsstau gibt», sagte er. Es dürfe aber auch keinen Planungs- und Ausschreibungsstau geben, sonst rutsche man von der einen Krise gleich in die nächste.

Markus Reichl vom Bauwirtschaftsverband betonte, die Branche sei für die aktuelle Situation gut aufgestellt. Sofern der Nachschub gesichert und die Deponien geöffnet blieben, könne man den Betrieb aufrechterhalten. Auch er warb eindringlich dafür, laufende Ausschreibungen weiterlaufen zu lassen und auch weiter neue Projekte auszuschreiben.

(dpa/lsw)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen