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RKI: Aufenthalt in Corona-Risikogebiet nicht mehr Test-Kriterium

14:09
25.03.2020
Berlin - Für Coronavirus-Tests hat das Robert Koch-Institut (RKI) angesichts der Pandemie seine Linie angepasst. Das bisherige Kriterium, dass ein Patient in einem Gebiet mit Covid-19-Fällen gewesen sein muss, entfalle, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Mittwoch in Berlin. Angesichts der immer weiteren Ausbreitung des Erregers mache es «irgendwann keinen Sinn mehr, nach einzelnen Gebieten zu unterscheiden». Das Institut prüfe auch, wie es in Zukunft mit der Frage der Einstufung anderer Länder oder Regionen als Risikogebiet umgehe.

Prinzipiell sollten nur Menschen mit Symptomen getestet werden, bekräftigte Wieler. Die Entscheidung anhand weiterer Kriterien, wie Kontakt zu einem bestätigten Sars-CoV-2-Fall, treffe der behandelnde Arzt. Ziel sei es, die Testressourcen gezielter einzusetzen, betonte Wieler. Wer mild erkrankt sei und mangels Testkapazitäten derzeit nicht getestet werden könne, solle zu Hause bleiben und Abstand zu anderen halten, appellierte der RKI-Chef.

In einer Orientierungshilfe für Ärzte weist das RKI nun auch darauf hin, dass Menschen mit akuten Symptomen einer Atemwegserkrankung, die in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus arbeiten, getestet werden sollen - auch ohne vorherigen Kontakt zu einem bestätigten Fall. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz wertete diesen Schritt als «überfällig» und forderte, nun auch Bewohner von Einrichtungen zu testen, in denen Pflegekräfte mit Symptomen gearbeitet haben. Ältere Menschen haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe von Covid-19.

(dpa)

Foto: Brennerei Schladerer

Schladerer Hausbrennerei produziert Desinfektionsmittel für Uniklinik

14:03
25.03.2020
Die Schladerer Hausbrennerei unterzeichnete am Dienstag, 24.März 2020, einen Kooperationsvereinbarung mit dem Universitätsklinikum Freiburg. Aus Lagerbeständen der bekannten Brennerei sollen schnellstmöglich 12.000 Liter hochprozentiger Alkohol gewonnen werden. Dazu werden Obstgeiste und andere Destillate erneut destilliert, um ihren Alkoholgehalt zu erhöhen. Anschließend verarbeitet das bayrische Unternehmen SAV Liquid Produktion GmbH die vormaligen Edelbrände zu Desinfektionsmittel und liefert es an das Universitätsklinikum Freiburg sowie Apotheken und andere Kliniken der Region aus.

Apotheker Martin Roser, Verantwortlicher für Laboreinkauf und Desinfektionsmittelversorgung am Universitätsklinikum Freiburg, zeigt sich glücklich über die Kooperation: „Wir brauchen dringend Desinfektionsmittel, um unsere tägliche Arbeit fortführen zu können. Dass uns in dieser schwierigen Situation ein mittelständisches Unternehmen aus der Region zur Seite steht, ist einfach großartig.“

Auch Geschäftsführer Philipp Schladerer ist dankbar, mit seinem Unternehmen einen kleinen Beitrag zur Überwindung der Krise leisten zu können. „Mein Freund und Geschäftspartner Maximilian Wagner brachte mich auf die Idee, regionalen Krankenhäusern in dieser Ausnahmesituation zu helfen. Der Kontakt zur Uniklinik Freiburg war dann schnell hergestellt. Wir freuen uns sehr, die Angestellten in ihrer so wichtigen Arbeit unterstützen zu können.“

(pm)

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