Letztes Update:
20200331112624

Besondere Notlage für Prostituierte

13:59
25.03.2020
Karlsruhe  - Die Diakonie in Baden weist auf die besondere
Notlage von Prostituierten angesichts der Coronavirus-Pandemie hin.
Die Frauen drohten derzeit völlig unterzugehen, teilte die Diakonie
am Mittwoch mit. Die Prostituierten könnten ihrer Arbeit nicht mehr
nachgehen, sie hätten keine Einnahmen und oft nicht einmal eine
Krankenversicherung. Menschen, die ohnehin kaum gesellschaftliche
Beachtung fänden, drohten jetzt gänzlich durch alle Raster zu fallen,
kritisierte die Fachreferentin für Frauen im Diakonischen Werk Baden,
Christine Spanninger.

Die Diakonie unterstütze die Betroffenen daher, bis staatliche Hilfen
anliefen. Kern dieses Pakets sei ein Nothilfefonds, der es den
Fachberatungsstellen in Baden ermöglichen solle, die Frauen für die
nächsten Wochen mit dem Nötigsten zu versorgen, sagte die Leiterin
der Evangelischen Frauen in Baden, Anke Ruth-Klumbies. Außerdem
bemühten sich die Beratungsstellen darum, Wohnraum für die
Betroffenen zu finden. Da Bordelle geschlossen hätten, seien viele
Frauen wohnungslos. Ruth-Klumbies appellierte an die Bordellbetriebe,
die Prostituierten dort zunächst mietfrei wohnen zu lassen.

(dpa/lsw)

Katholische Kirche ruft Schüler zur aktiven Nachbarschaftshilfe auf

13:47
25.03.2020
Rottenburg/ Stuttgart - Mit einem Aufruf wenden sich Weihbischof Thomas Maria Renz und die Verantwortlichen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart für die Caritas sowie für Schulen und Jugendarbeit an die Schülerinnen und Schüler: „Wir bitten die Jugendlichen, sich bei ihrer Kirchengemeinde vor Ort zu melden, um unkompliziert Alltagshilfen insbesondere für ältere Gemeindemitglieder zu leisten“, sagt Weihbischof Renz, der auch Leiter der diözesanen Hauptabteilung Jugend ist. Dabei könne es um Einkäufe ebenso gehen wie darum, Medikamente in der Apotheke zu besorgen oder mit dem Hund nach draußen zu gehen. „In der jetzigen Zeit benötigen wir viele helfende Hände, die bei aller gebotener Vorsicht und unter Einhaltung der hygienischen Anforderungen dafür sorgen, dass niemand aus dem Blick gerät“, so der Weihbischof weiter. Bereits jetzt würden sich vor Ort viele Mitglieder in den Kirchengemeinden mit kreativen Ideen um ihre Mitmenschen kümmern. „Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank und Gottes Segen für ihre aktiven Zeichen der Nächstenliebe in Zeiten dieser herausfordernden Krise.“ 

In Kirchengemeinden mit organisierter Nachbarschaftshilfe ist diese der richtige Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, die dem Aufruf Folge leisten. Die Kontaktdaten finden sich meist auf der Internetseite der jeweiligen Pfarrei. Darüber hinaus können sich die Jugendlichen aber auch an die Vertreter von BDKJ und aller Jugendverbände in ihren Gemeinden oder an die Caritasausschüsse wenden,

Wer vor Ort keinen Ansprechpartner findet, kann sich auch bei unserer Aktion ‚Wir sind da‘ online melden. Wir vermitteln dann vor Ort.“ Die Informationen dazu finden sich im Internet unter www.wir-sind-da.online

(drs/pm)

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