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dpa

Regierung bringt Soforthilfen für kleine Unternehmen auf den Weg

05:56
24.03.2020
Stuttgart  - Selbstständige und kleine Unternehmen in Baden-Württemberg sollen noch in dieser Woche finanzielle Hilfe in der Coronavirus-Krise bekommen. In einer Sondersitzung hatte die grün-schwarze Landesregierung bereits am Sonntag grünes Licht für das «Soforthilfe Corona»-Programm gegeben - Details dazu will sie nun am Dienstag (12.00 Uhr) nach der regulären Sitzung des Kabinetts bekanntgeben. Am Mittwoch soll das Programm starten.

Sogenannte Solo-Selbstständige und Firmen mit bis zu fünf Beschäftigten sollen einmalig bis zu 9000 Euro erhalten können, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Für Firmen mit bis zu zehn Beschäftigten gibt es maximal 15 000 Euro, Betriebe mit bis zu 50 Beschäftigten sollen bis zu 30 000 Euro bekommen können.

Das Geld soll den Betroffenen helfen, ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern und Liquiditätsengpässe zu kompensieren. Das Ministerium geht in einer ersten groben Abschätzung allein für die ersten paar Wochen von einem Bedarf von etwa 1,5 Milliarden Euro aus. Unklar ist noch, wie das Landesprogramm mit den vom Bund angekündigten Hilfen zusammengebracht werden kann.

«Selbstständige, Kleinstunternehmer und kleine Unternehmen trifft es deswegen besonders hart, da sie naturgemäß über wenig Rücklagen verfügen», hatte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) vorab betont. Kreditprogramme seien für diese Firmen häufig zu langsam oder zu aufwendig - und im Moment zähle jeder Tag. «Es ist entscheidend, dass wir jetzt schnell Soforthilfen umsetzen, um uns erfolgreich einer drohenden Insolvenzwelle entgegenzustemmen», sagte Hoffmeister-Kraut. Man lasse die Unternehmen jetzt nicht im Stich.

(dpa/lsw)

Acht positiv getestete Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen

05:21
24.03.2020
Stuttgart  - In den Erstaufnahmeeinrichtungen in Baden-Württemberg leben aktuell acht positiv auf das Coronavirus getestete Flüchtlinge. Im Ankunftszentrum Heidelberg seien es - Stand Montag - sieben und in Sigmaringen ein Fall, teilte das Innenministerium mit. Es seien aktuell keine Infektionen beim Personal bekannt. Alle positiv getesteten Personen und ihre Familienmitglieder seien in Quarantäne gekommen und Kontaktpersonen getrennt untergebracht worden.

«Die positiv getesteten Fälle zeigen deutlich, wie notwendig es ist, alle neu ankommenden Flüchtlinge auf das Corona-Virus zu untersuchen», teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit. «Mein Dank gilt allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die in der Erstaufnahme von Flüchtlingen tätig sind. Ich weiß, dass sie in dieser Zeit über sich hinauswachsen, und sehr, sehr viel leisten.»

Nach Angaben des Ministeriums werden alle Neuankömmlinge auf das Virus getestet. Auch negativ getestete Neuzugänge leben 14 Tage lang getrennt von den anderen Bewohnern. Zur Vorsorge werden alle Bewohner über die notwendigen Hygienemaßnahmen aufgeklärt. Enge Kontakte werden vermieden, etwa durch andere Bestuhlung in den Kantinen, Essensausgabe in Schichten oder Einzeltermine bei der medizinischen Versorgung ohne Wartezimmer.

(dpa/lsw)

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