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Baumärkte erleben Ansturm wegen Corona

14:02
21.03.2020
Ulm - Während die Baumärkte in Bayern wegen der Corona-Verbote dicht sind, haben sich am Samstag vor den grenznahen baden-württembergischen Filialen der Händler lange Schlangen gebildet. «Die Leute kaufen alles, was es bei uns gibt. Balkonpflanzen ebenso wie Laminat und Gasflaschen», sagte eine Mitarbeiterin der Baumarkt-Kette Bauhaus. «Ich schätze, sie kaufen, um das Haus oder den Garten in den kommenden Wochen auf Vordermann zu bringen.» Viele Kunden deckten sich aber auch überdurchschnittlich mit Vorrat an, kritisierte sie. «Würde jeder Verständnis haben und nur kaufen, was er in diesen Zeiten auch wirklich braucht, wäre die Lage entspannter.»

Baumärkte dürfen bislang trotz der starken Einschränkungen für den Handel in Baden-Württemberg geöffnet bleiben.

Ketten wie Bauhaus und Hornbach haben wegen der Ansteckungsgefahr strenge Reglementierungen eingeführt wie Sicherheitsabstände und teilweise Spuckschutz an den Kassen. «Wir lassen nur 225 Kunden in den Markt, das Sicherheitspersonal zählt mit und passt auf», heißt es bei Bauhaus in Ulm. Bei Hornbach wird die Zahl der Kunden je nach Marktgröße auf 75 bis 100 Kunden reduziert. Es sei aber gelungen, den Ansturm in den vergangenen Tagen in den Griff zu bekommen, sagte Hornbach-Sprecher Florian Preuß am Samstag der dpa.

Auch in den Filialen der Neustädter Holding decken sich die Kunden nach Einschätzung von Preuß mit Vorräten ein: «Die Menschen bevorraten sich», sagte er. «Sie bleiben ja vermehrt zu Hause und wollen sich beschäftigen.» Gekauft werde viel Tierfutter, es seien aber auch Masken, Handschuhe, Schutzbekleidungen und Reinigungsmittel gefragt. «Das ist vielleicht bei häuslicher Quarantäne sinnvoll», sagte Preuß. «In allen anderen Fällen ist es aber nicht erforderlich, eine Art Hausvorrat anzulegen.» Er empfahl zudem, online zu kaufen.

(dpa/lsw)

Strobl wirbt für Warn-App "Nina"

13:38
21.03.2020
Stuttgart  - In Zeiten des Coronavirus wirbt die Landesregierung verstärkt auch für ihre Handy-Warn-App «Nina».

Normalerweise warnt die App bei Bränden, Bombenfunden, Gefahrstoffaustritten, Stürmen, Unwettern oder verschmutztem Trinkwasser. «Über die App weisen wir aber auch ausführlich und aktuell auf alle wichtigen Warnungen rund um das Coronavirus hin», sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Samstag in Stuttgart. Die App sei daher eine Art «Sirene für die Hosentasche».

Als Quelle dient der Warn-App das Warnsystem des Bundes (MoWaS). «Nina» nutzt Push-Benachrichtigungen, außerdem lassen sich spezielle Warntöne einstellen. Damit die App korrekt funktioniert, muss eine Datenverbindung bestehen, entweder im Mobilfunknetz oder über WLAN.

(dpa/lsw)

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