Die Bundeskanzlerin lehnt Corona-Bonds mit einer gemeinsamen Verschuldung der EU-Mitgliedsstaaten weiter klar ab. Nach Angaben von Teilnehmern zeigte sich Angela Merkel in einer Sondersitzung der Unionsfraktion per Videokonferenz sehr offen für finanzielle Solidarität Deutschlands - für eine gemeinsame Verschuldung über sogenannte Corona-Bonds fehle aber eine "politische Union", sagte sie demnach.
Der CDU-Wirtschaftsrat hatte Merkel und Finanzminister Olaf Scholz zuvor vor einem Einknicken gewarnt. "Europa braucht keine weiteren Tabubrüche, die kurzfristig kaum helfen, aber langfristig erhebliche Risiken bedeuten", sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, der Deutschen Presse-Agentur. Vielmehr drohten durch Kreditlinien ohne Auflagen, Probleme auf die EU-Ebene geschoben zu werden, die ihren Ursprung lange vor der Corona-Epidemie hätten.