Das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" hat mitten in der Krise vor Libyen 150 Migranten aufgenommen. Der Alarmruf sei im Laufe des Tages eingegangen, erklärt die Hilfsorganisation Sea-Eye. 68 Menschen seien am Vormittag von einem Holzboot ohne Schwimmwesten gerettet worden. Ein libysch beflaggtes Schiff hätte die Rettung behindert, von dort seien auch Schüsse abgeben worden, worauf Menschen ins Wasser gesprungen seien.
Die "Alan Kurdi" müsste nun einen sicheren Hafen anlaufen, wie Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Crew sei auf die Corona-Krise gut vorbereitet, betont Isler. Das Team sei vorher zwei Wochen zusammen gewesen und zeige keine Symptome. An Bord gebe es auch zusätzliche Schutzausrüstung. Man sei in der Lage, Menschen, die Symptome zeigen sollten, zu separieren.