Letztes Update:
20220629164446

15:51
29.06.2022
Eine österreichische Ärztin hat nach Morddrohungen gegen sie ihre Praxis geschlossen und damit viel Aufsehen erregt. Die in Oberösterreich tätige Medizinerin erklärte auf ihrer Website, dass sie seit sieben Monaten Drohschreiben "aus der Covid-Maßnahmengegner- und Impfgegner-Szene" erhalte und sich die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr leisten könne. Vertreter verschiedener Parteien kritisierten die Polizei für ihren Umgang mit dem Fall. "Wir verlangen Antworten!", sagte die Sozialdemokratin Sabine Schatz und kündigte eine parlamentarische Anfrage an den konservativen Innenminister Gerhard Karner an.
In einem der Drohschreiben wurde detailliert beschrieben, wie der Verfasser in die Praxis kommen könnte, um dort die Ärztin und ihre Mitarbeiter zu foltern und zu töten. Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Wels wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen Deutschen Mitte Juni "mangels inländischer Gerichtsbarkeit" eingestellt. Die genauen Gründe für die Einstellung konnte die Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur nicht nennen. Ein Polizeisprecher erntete Kritik von Politikern und Twitter-Nutzern, nachdem er in einem Radiointerview gesagt hatte, dass die Ärztin permanent versucht habe, "den Fall sehr, sehr dramatisch darzustellen". Derzeit sei wohl von keiner Bedrohung auszugehen.

15:06
29.06.2022
Kostenlose Corona-Schnelltests soll es künftig weiterhin auch für pflegende Angehörige und Menschen mit Behinderung sowie deren Betreuer geben. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit. "Damit erweitern wir den Kreis der Anspruchsberechtigten, behalten aber das Kriterium dafür bei: Wir schützen Risikogruppen durch kostenlose Bürgertests", sagte der SPD-Politiker.
Die neue Corona-Testverordnung, die kostenlose Tests deutlich einschränkt, wurde heute im Bundesanzeiger veröffentlicht und zuvor nach Angaben des Ministeriums noch um die oben genannten Punkte ergänzt. Sie tritt "am Tag nach der Verkündung", also am Donnerstag, in Kraft. Ein Ministeriumssprecher hatte das Datum des Inkrafttretens, 30. Juni, zuvor auch noch einmal ausdrücklich bestätigt.

11:46
29.06.2022
Psychisch kranke Kinder und Jugendliche müssen nach Angaben von Ärzten monatelang auf einen Behandlungsplatz warten. Insbesondere durch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen habe sich die psychische und psychosoziale Situation bei Kindern und Jugendlichen erheblich verschlechtert, erklären der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, und die stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (bkj), Marion Schwarz. "Diese Patienten brauchen schnellstmöglich Hilfe, doch wir wissen nicht, wohin wir sie schicken sollen", klagt Fischbach.