Die milliardenschweren staatlichen Corona-Hilfen für Unternehmen laufen Ende Juni aus. Die Bundesregierung zog ein positives Fazit. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wurden insgesamt fast 5 Millionen Anträge auf Zuschüsse sowie rund 170.000 Anträge auf Kredite gestellt. Seit Frühjahr 2020 entfielen demnach allein auf Zuschüsse, Kredite, Rekapitalisierungen und Bürgschaften insgesamt rund 130 Milliarden Euro.
Die Hilfen haben aus Sicht der Regierung zusammen etwa mit dem Kurzarbeitergeld und einem Konjunkturprogramm geholfen, den "Corona-Schock" abzufedern. Die Substanz der Wirtschaft habe erhalten werden können, eine von vielen befürchtete Pleitewelle sei ausgeblieben. Die Corona-Hilfen laufen Ende Juni aus, auch weil ein entsprechender EU-Beihilferahmen endet.
Die Hilfsprogramme haben noch ein Nachspiel. Bei den Corona-Soforthilfen im Frühjahr 2020 müssen viele Firmen Gelder zurückzahlen. Der Bund hatte die Länder, über welche die Hilfen ausgezahlt wurden, zu großzügigen Fristen aufgefordert. Bei den Überbrückungshilfen etwa kommt es noch zu einer Schlussabrechnung - die Hilfen wurden häufig auf Basis von Umsatzprognosen und prognostizierter Kosten bewilligt.