Wenige Tage nach der Bestätigung der ersten Corona-Infektionen in Nordkorea ist die Zahl fieberbedingter Todesfälle im Land nach offiziellen Angaben auf 50 gestiegen. Das abgeschottete und autoritär regierte Land vermeidet es, die Krankheit direkt beim Namen zu nennen - stattdessen ist von der "Ausbreitung der Epidemie" die Rede. Bis zum Sonntagabend (Ortszeit) sei zudem die Zahl der Patienten mit Fiebersymptomen auf mehr als 1,2 Millionen geklettert, berichten Staatsmedien unter Berufung auf das Notfallzentrum zur Epidemie-Prävention. Mehr als die Hälfte von ihnen sei wieder genesen.
Bei einer neuen Dringlichkeitssitzung des Politbüros der herrschenden Arbeiterpartei ordnete Machthaber Kim Jong Un den Berichten zufolge an, das Militär solle bei der Verteilung von Medikamenten helfen. Kim habe die zuständigen Stellen dafür gerügt, bisher keine ausreichende Versorgung mit medizinischen Mitteln zu gewährleisten, hieß es.