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RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 wächst auf 62 Prozent an

19:00
17.03.2022
Der noch leichter übertragbare Omikron-Subtyp BA.2 ist in Deutschland weiter rasch auf dem Vormarsch und mittlerweile für eine Vielzahl der Infektionen verantwortlich. Bis zum Ende der ersten Märzwoche ist der Anteil von BA.2 an einer Stichprobe auf etwa 62 Prozent gestiegen, heißt es im Corona-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagabend. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei etwa 50 Prozent gelegen.

Die leichtere Übertragbarkeit von BA.2, die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen und ein verändertes Verhalten der Bevölkerung seien mutmaßlich der Grund, warum die Zahl der übermittelten Infektionen in der letzten Woche erneut deutlich angestiegen sei, schreiben die Experten. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg demnach in der Woche bis zum 13. März im Vergleich zur Vorwoche um 22 Prozent an, in allen Bundesländern bis auf Berlin waren teils deutlich steigende Fallzahlen zu verzeichnen.

„Es herrscht weiterhin ein sehr hoher Infektionsdruck in der Bevölkerung“, heißt es in dem RKI-Bericht. „Der weitere Verlauf der Pandemie hängt davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung weiterhin verantwortungsbewusst verhalten beziehungsweise in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen.“

Bei der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland hatte es am Donnerstag einen neuen Höchststand von 294.931 gemeldeten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz war auf einen Rekord von 1651,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gestiegen.

Sebastian Oldenborg

Weitreichende Öffnungen in Italien beschlossen

18:36
17.03.2022
Italien beendet am 31. März den Corona-Ausnahmezustand und schafft die meisten Restriktionen ab. Von April an werden etwa in Hotels, im öffentlichen Personennahverkehr und in Geschäften keine 2G- oder 3G-Zertifikate - also Nachweise von Impfung, Genesung oder Tests - mehr verlangt. Das gab die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung bekannt. Zum 1. Mai werde das in Italien „Greenpass“ genannte Zertifikat auch in allen anderen Bereichen und damit komplett abgeschafft.

Im den öffentlichen Innenräumen etwa von Restaurants, Sporthallen, kulturellen Einrichtungen oder Diskotheken bleibt bis dahin die 2G-Pflicht. Im Außenbereich ist dagegen kein Nachweis mehr nötig. In Flugzeugen und Langstreckenzügen gilt bis 1. Mai die 3G-Regel.

Die Zugangsbeschränkungen für Besucher öffentlicher Veranstaltungen fallen weg: Kinos, Theater, Sportstadien, Ausstellungen und Museen dürfen ab April wieder so viele Leute einlassen wie vor Corona.

Die Quarantäne-Vorschriften werden fast vollständig aufgehoben: Künftig müssen sich nur noch Infizierte isolieren, Kontaktpersonen - egal ob geimpft oder nicht - dürfen ihre Wohnung jederzeit verlassen. Auch in den Schulen müssen nur noch infizierte Kinder daheim bleiben.

Sebastian Oldenborg