Letztes Update:
20220317154941

Prüfung von russischem Corona-Impfstoff liegt auf Eis

15:15
17.03.2022
Die Prüfung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V für die Zulassung in der EU liegt nach Angaben der EU-Arzneimittelbehörde EMA auf Eis. Zur Zeit geschehe dort nichts, sagte der zuständige Leiter der Abteilung für klinische Studien, Fergus Sweeney, am Donnerstag in Amsterdam. „Wir haben zur Zeit keinen Kontakt mit den russischen Instanzen.“ Gründe nannte er nicht.

Es ist unklar, ob die Unterbrechung der Kommunikation im Zusammenhang steht mit dem Krieg in der Ukraine. Sweeney erwartet nicht, dass das Prüfverfahren in Kürze wieder aufgenommen werde.

Vor etwa einem Jahr hatte die EMA das Prüfverfahren von Sputnik V gestartet nach dem sogenannten Rolling Review-Prinzip. Dabei werden Daten von Forschungen und Tests laufend von den Experten bewertet, auch wenn noch kein offizieller Antrag auf Zulassung vorliegt. Auf diese Weise soll die Zulassung von Impfstoffen gegen Covid-19 beschleunigt werden. Die Prüfung von Sputnik V hatte sich mehrfach verzögert, da den EMA-Experten noch wichtige Daten fehlten. Der Impfstoff ist in Russland und einigen anderen Nicht-EU-Staaten zugelassen.

Sebastian Oldenborg

Kita-Testpflicht soll verlängert werden

11:32
17.03.2022
Die Corona-Testpflicht für betreute Kinder ab drei Jahren soll auch in den kommenden beiden Wochen gelten. Das geht aus dem Entwurf der neuen Corona-Verordnung hervor, die der Krisenstab am Donnerstag im Gesundheitsausschuss des Landtags vorgestellt hat. Ursprünglich war die Vorgabe, wonach die Kinder oder enge Angehörige drei Tests pro Woche vorlegen müssen, bis Ende dieser Woche befristet. Drei verpflichtende Tests pro Woche bleiben dem Entwurf zufolge auch wie angekündigt an den Schulen vorgeschrieben. Wie geplant entfallen soll indes am Montag die Maskenpflicht für Grundschüler während des Unterrichts.

Jean-Pierre Fellmer

Corona-Krisenstab: Hotspot-Regel könnte landesweit greifen

11:23
17.03.2022
Niedersachsen könnte die vom Bund geplante Hotspot-Regel für die künftigen Corona-Vorgaben auf das ganze Land anwenden. Auf diese Möglichkeit habe der Krisenstab des Bundes die Länder explizit hingewiesen, sagte die Vizechefin des niedersächsischen Krisenstabs, Claudia Schröder, am Donnerstag im Gesundheitsausschuss des Landtags. Voraussetzung dafür sei, dass eine gefährlichere Virusvariante auftrete oder dass wegen hoher Infektionszahlen eine Überlastung der Krankenhäuser drohe.

Der Krisenstab bekräftigte zudem, dass Niedersachsen vom Wochenende an wie geplant die Übergangsphase bis zum 2. April nutzen werde, um so viele bestehende Corona-Regeln wie möglich zu verlängern. Man versuche, das, was „an rudimentären Maßnahmen noch zulässig sein wird“, zu nutzen, sagte Krisenstabs-Leiter Heiger Scholz.

Der Lockerungsplan des Bundes, wonach viele Corona-Beschränkungen von Sonntag an entfallen sollen, wurde im Ausschuss von SPD, CDU und Grünen als unverantwortlich kritisiert. Die FDP argumentierte hingegen, bei einer veränderten Pandemielage müsse es auch zu veränderten Regelungen kommen. Derzeit sind sowohl die Corona-Infektionszahlen als auch die Zahl der Krankenhausaufnahmen von Infizierten in Niedersachsen so hoch wie noch nie.

Jean-Pierre Fellmer