Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat erneut einen Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl erfasster Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Mittwoch mit 1607 an. Vor einer Woche hatte der Wert noch 1319 betragen. Zwar sind positive Tests nach wie vor bei Kindern im Schulalter, Jugendlichen und Erwachsenen bis 34 Jahre am häufigsten. Einen deutlich steigenden Trend verzeichnet das RKI allerdings bei den älteren Menschen. Zuletzt waren auch mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gemeldet worden.
Als Hauptgründe für die derzeitige Entwicklung gelten die laut Experten um etwa 40 Prozent besser übertragbare Omikron-Subvariante BA.2 und die Lockerungen von Schutzmaßnahmen. Bei den aktuellen Meldezahlen wird von einer hohen Zahl an Fällen ausgegangen, die nicht erfasst sind. Ein Hinweis auf die Dunkelziffer ist der Anteil positiv ausgefallener Tests: Der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) gab ihn für vergangene Woche mit knapp 54 Prozent an - ein Höchstwert in der Pandemie. Hintergrund könnte laut Verband sein, dass viele Infizierte keinen Arzt aufsuchen und/oder dass nach positivem Schnelltest oft kein PCR-Test mehr gemacht wird.