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20220311084445

Krankenhäuser: Zu wenig Zeit für Stellungnahme zu Corona-Lockerungen

06:24
11.03.2022
Betroffene Verbände hatten nach Darstellung der Deutschen Krankenhausgesellschaft nur neun Stunden Zeit, um zu den von der Bundesregierung geplanten Corona-Lockerungen Stellung zu nehmen. „Um 1.00 Uhr nachts wird ein Entwurf geschickt, zu dem die Verbände bis 10.00 Uhr Stellung nehmen dürfen“, sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). „Das Verfahren, wie das Infektionsschutzgesetz geändert werden soll, ist mehr als zweifelhaft.“

Geregelt wird in dem Entwurf der Bundesregierung für die neue Corona-Rechtsgrundlage, was die Länder weiter verordnen können, wenn zum 20. März wie vereinbart alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen entfallen. Möglich sein sollen dann noch Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken und öffentlichem Nahverkehr sowie Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen. Bundesweit bleiben soll außerdem die Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen.

Jan-Felix Jasch

RKI: Weitere Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen

05:10
11.03.2022
In 10 von 16 Bundesländern ist die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in der vergangenen Woche angestiegen. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagabend hervor. Bundesweit sei die Inzidenz zwischen der vorletzten und der letzten Woche um zwei Prozent gestiegen. Verantwortlich für den momentanen Anstieg der Covid-19-Fälle sei vermutlich die leichtere Übertragbarkeit des Omikron-Subtyps BA.2 und die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen. Am Freitag wollen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und RKI-Präsident Lothar Wieler die Lage erläutern.

„Der weitere Verlauf der Pandemie hängt maßgeblich davon ab, wie sich das Verhalten in der Bevölkerung ändert und in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen“, heißt es in dem Wochenbericht. Eine weitere Zunahme der Fallzahlen könne nicht ausgeschlossen werden.

Das RKI hatte am Donnerstag eine Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen gemeldet: Die Behörde hatte 262.752 Fälle binnen 24 Stunden und damit erstmals mehr als 250.000 verzeichnete Neuinfektionen an einem Tag registriert. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz war auf 1388,5 geklettert. Die höchsten Inzidenzen werden dem Wochenbericht zufolge weiterhin in der Gruppe der 5- bis 24-Jährigen verzeichnet. Sie lag dort zuletzt bei Werten um die 2000 Fälle pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen. Bei Personen ab 65 Jahren stagnierte die 7-Tage-Inzidenz in der Vorwoche.

Jan-Felix Jasch