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20220310212037

Patientenschützer: Schutz verletzlicher Gruppen unzureichend

08:26
10.03.2022
Patientenschützer halten die neuen Corona-Regeln der Ampel-Koalition für nicht ausreichend, um den Schutz aller verletzlichen Gruppen zu gewährleisten. "Auch in der häuslichen Versorgung von Schwerstkranken und Pflegebedürftigen entwickeln sich immer wieder Corona-Hotspots", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Zum Schutz dieser daheim lebenden verletzlichen Gruppe sehe die Novelle des Infektionsschutzgesetzes jedoch nichts vor, kritisiert Brysch.

Es sei ein Irrtum zu glauben, nur Menschen in stationären Einrichtungen müssten geschützt werden. Die Koalition vergesse "Millionen hilfsbedürftige Menschen und ihre Angehörigen". Brysch forderte ein Recht auf PCR-Tests für Betroffene und Kontaktpersonen, die eine Risikobegegnung hatten, sowie einen Anspruch auf qualitativ hochwertige Schnelltests, die auch bei neuen Virusvarianten schon bei mittlerer Viruslast anschlagen. Beschäftigte ambulanter Pflegedienste dürften ihre Arbeit in Wohnungen zudem nicht ohne tägliche Tests antreten, verlangte der Stiftungsvorstand.

Jan-Felix Jasch

China meldet höchste Corona-Zahlen seit zwei Jahren

06:00
10.03.2022
China hat die höchsten Infektionszahlen seit dem ersten Corona-Ausbruch in der zentralchinesischen Metropole Wuhan gemeldet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete, wurden am Mittwoch landesweit 402 lokale Infektionen mit Symptomen entdeckt - fast doppelt so viele wie am Vortag. Hinzu kamen 435 asymptomatische Infektionen sowie 277 aus dem Ausland importierte Fälle.

Nach der ersten großen Corona-Welle, die vor über zwei Jahren in Wuhan ihren Ursprung hatte, konnte China das Virus mit strengen Maßnahmen schnell unter Kontrolle bringen. Seitdem erlebte die zweitgrößte Volkswirtschaft lediglich auf einzelne Regionen begrenzte Ausbrüche. Doch seit Omikron Anfang Januar erstmals in der ostchinesischen Hafenmetropole Tianjin entdeckt wurde, fürchten Gesundheitsexperten, dass die ansteckendere Corona-Variante die chinesischen Schutzmaßnahmen an ihre Grenzen bringen könnte.

Mit Peking und Shanghai wurden zuletzt auch in den zwei wichtigsten Städten des Landes wieder einzelne Fälle entdeckt. Allein am Mittwoch wurden neue Infektionen aus sieben Provinzen und Regionen gemeldet. Besonders schwer war die nordostchinesische Provinz Jilin betroffen, wo es 165 symptomatische Infektionen gab. 

Jan-Felix Jasch