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20220306181925

Corona-Hilfe der Bundeswehr wegen Ukraine-Krieg auf der Kippe

07:49
06.03.2022
Die Bundeswehr wird angesichts des Kriegs in der Ukraine wieder stärker in ihrer eigentlichen Funktion benötigt - ihre Unterstützung in der Corona-Pandemie könnte deshalb deutlich zurückgefahren werden. Die Fortsetzung der Amtshilfe sei derzeit abhängig von der weiteren sicherheitspolitischen und militärischen Entwicklung an der Nato-Ostflanke und in der Ukraine, erklärte das Landeskommando Niedersachsen der Bundeswehr auf Anfrage. „Zurzeit werden die Kommunen gebeten, sich auf eine Reduzierung einzustellen und, wenn möglich, bereits eingesetzte Soldaten freizustellen.“

Anfang März unterstützte die Bundeswehr die Kommunen in Niedersachsen nach eigenen Angaben noch bei 41 Corona-Hilfseinsätzen mit rund 350 Soldaten. Die meisten von ihnen (rund 320) wurden demnach in den Gesundheitsämtern eingesetzt, meist zur Kontaktnachverfolgung. Aber auch bei Impfkampagnen, in Krankenhäusern sowie in Alten- und Pflegeheimen waren die Helfer in Uniform gefragt.

Jan-Felix Jasch

RKI registriert 116.889 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1231,1

06:57
06.03.2022
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den vierten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1231,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1220,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1240,3 (Vormonat: 1400,8 ). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 116.889 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.02 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 107.913 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 51 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 57 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 15.666.900 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Jan-Felix Jasch