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20220305184754

Lauterbach warnt: Müssen mit Corona-Sommerwelle rechnen

13:33
05.03.2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor zu viel Sorglosigkeit bei der Corona-Entwicklung gewarnt und dringt auf weiterhin wichtige Schutzinstrumente. „Ich teile die Sorge vieler Wissenschaftler: Wir müssen mit einer Sommerwelle rechnen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Die Omikron- wie die Delta-Variante seien so infektiös, dass es selbst bei gutem Wetter durch viele Kontakte und nachlassenden Impfschutz wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen könnte, wenn es gar keine Einschränkungen mehr gäbe. Ärzte und Kommunen halten bestimmte Vorkehrungen - teils auch der Bürger selbst - weiter für sinnvoll.

Lauterbach betonte, die Länder müssten die Möglichkeit haben, früh auf kommende Wellen zu reagieren. Dazu gehörten Maskenpflichten und Kontaktbeschränkungen. „Es sollte möglich sein, Obergrenzen für private Treffen und öffentliche Veranstaltungen festzulegen sowie Zutrittsregeln etwa für die Gastronomie“ - also Zugang nur für Geimpfte und Genesene (2G) oder zusätzlich etwa mit Test (2G plus). Wichtig sei, Testregeln im öffentlichen Raum und in Betrieben weiter durchsetzen zu können. „All diese Instrumente sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie tatsächlich notwendig sind“, sagte der Minister. „Die Landesparlamente müssten das dann feststellen.“

Nach einem von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungsplan sollen zum 20. März „alle tiefgreifenderen“ Beschränkungen entfallen, wenn die Lage in den Kliniken es zulässt. 

Michael Rabba

Zahl der Corona-Demos geht zurück

10:45
05.03.2022
Niedersachsens Polizei hat im Februar deutlich weniger Demos gegen die Corona-Schutzmaßnahmen registriert als noch zu Jahresbeginn. Im Vergleich zum Januar ging die Zahl von 1177 auf 773 Demos zurück - ein Minus von gut einem Drittel. Die Zahl der eingesetzten Polizisten reduzierte sich von knapp 26 500 auf rund
16 200. Das hat das Innenministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt.

Weniger Demos bedeuteten auch weniger Verstöße seitens der Teilnehmer: Gab es im Januar noch 95 Angriffe auf die Polizei mit 29 verletzten Polizisten, waren es im Februar lediglich 19 Angriffe, bei denen keine Polizisten verletzt wurden. Insgesamt fiel die Zahl der Strafverfahren und Ordnungswidrigkeiten von 4289 auf 930.

Jan-Felix Jasch