Letztes Update:
20220225101324

Leiter des Krisenstabs: Corona-Impfziel wird erst im April erreicht

09:22
25.02.2022
Das ursprünglich von der Bundesregierung für Ende Januar angepeilte Ziel von 30 Millionen weiteren Corona-Impfungen wird nach Schätzungen des Corona-Krisenstabs wohl erst Anfang April erreicht. Dies sagte der Leiter des Gremiums, Generalmajor Carsten Breuer, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). „Wenn der Impffortschritt so weiter geht wie derzeit, dann käme man hochgerechnet auf Anfang April, bis die nächsten 30 Millionen Impfungen geschafft sind.“

Das Ziel von weiteren 30 Millionen Impfungen war zu Weihnachten formuliert worden. Vor Weihnachten seien an einem Tag mit etwa 1,6 Millionen noch viel mehr Menschen als jetzt geimpft worden, so Breuer. „Wenn wir diesen Schwung hätten aufrechterhalten könnten, hätte man das Ziel Ende Januar erreichen können“, sagte er. Die impfskeptischen Bevölkerungsgruppen will der Krisenstab mit einer möglichst einheitlichen Informationskampagne erreichen, wie er sagte.

Zum Vergleich: Am Dienstag wurden in Deutschland lediglich 148 000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. Am Dienstag vor einer Woche hatten sich mehr als 191 000 Menschen impfen lassen.

Jan-Felix Jasch

Justizminister bezweifelt Nutzen einer allgemeinen Corona-Impfpflicht

06:21
25.02.2022
Justizminister Marco Buschmann hält die Forderungen nach einer allgemeinen Impflicht gegen das Coronavirus für nicht überzeugend. Die Debattenlage habe sich verändert, sagte der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag) mit Blick unter anderem auf die sinkenden Inzidenzen. „Sollten wir im Herbst oder Winter ein Problem haben, würde dies nicht automatisch bedeuten, dass wir es mit Impfpflicht nicht gehabt hätten“, sagte er. Denn keiner wisse, welche Varianten dann vorherrschend seien. „Und wir wissen auch nicht, wie die Impfstoffe, mit denen wir jetzt arbeiten, bei anderen Varianten wirken“, fügte er hinzu. „Deshalb wird die Logik, man müsse jetzt einfach irgendetwas tun, damit einem im Herbst nicht ein Vorwurf gemacht wird, der Lage nicht gerecht.“

Buschmann sagte, man müsse jetzt offen diskutieren, ob die bisherigen Instrumente zur Bekämpfung der Pandemie verhältnismäßig seien. Für verpflichtende Tests in Seniorenheimen etwa sei er auch für die Zeit nach dem 20. März. „Ansonsten ist für mich klar, dass aktuell nur Maßnahmen denkbar sind, die eine besonders hohe Wirksamkeit und eine niedrige Eingriffsintensität haben.“

Jan-Felix Jasch

RKI registriert 210.743 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1259,5

05:14
25.02.2022
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1259,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1265,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1371,7 (Vormonat: 894,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 210.743 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 220.048 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird – diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Jan-Felix Jasch